Wien: Einsatzreiche Stunden für die Berufsfeuerwehr
WIEN: Mehrere Brandeinsätze im Wiener Stadtgebiet mussten von den Kräften der Feuerwehr am 19. bzw. 20. Juni 2019 bekämpft werden. Das Spektrum der Brandeinsätze reichte von kleineren Brandereignissen bis hin zu ausgedehnten Zimmervollbränden.
Exemplarisch für die Einsatztätigkeit wurden nachstehende vier Brandereignisse ausgewählt.
Brennender Pkw
In der Favoritner Rosiwalgasse war am Abend des 19. Juni 2019 ein Pkw in Brand geraten, der unter Atemschutz mit einer Löschleitung unter Zumischung von Löschschaum abgelöscht werden konnte. Das Fahrzeug wurde mit Transportrollern von der Fahrbahn entfernt.
Küchenbrand, 2 Personen hospitalisiert, 4 Katzen gerettet
Wenige Minuten später wurden weitere Feuerwehreinheiten zu einem Brand in einer Küche in Wien – Mariahilf (Brückengasse) alarmiert. Die anwesenden Personen bemerkten den Brand und konnten die Wohnung noch selbst verlassen. Bei der Flucht blieb die Wohnungstüre offen stehen, Rauch drang ins Stiegenhaus. Nachbarn verständigten die Feuerwehr. Unter Atemschutz wurde eine Löschleitung zur Brandbekämpfung in die Wohnung vorgenommen. Weitere Wohnungen mussten kontrolliert werden. Eine Bewohnerin musste mittels Fluchtfiltermaske über das verrauchte Stiegenhaus in Sicherheit gebracht werden, die anderen Bewohner waren in ihren rauchfreien Wohnungen sicher. Die beiden Kinder des Wohnungsinhabers, ein Sohn und eine Tochter, mussten von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht werden. In der Brandwohnung wurden vier Katzen aufgefunden und zwischenzeitlich bei einer Nachbarin untergebracht. Eines der Tiere musste von Feuerwehrbeamten mit Sauerstoff versorgt werden.
Zimmerbrand, eine schwerverletzte Person gerettet
Eine schwerverletzte Person konnte von den Einsatzkräften aus einem Zimmerbrand in der Leopoldstädter Nordwestbahnstraße gerettet werden. Beim Eintreffen der Feuerwehr drang bereits dichter Rauch aus zwei straßenseitigen Fenstern und durch die durchgebrannte Türe ins Stiegenhaus.
Der vom Brand in seiner Wohnung eingeschlossene Mann machte sich an einem der Wohnungsfenster bemerkbar. Ein Sprungkissen wurde unterhalb des Fensters in Stellung gebracht, eine Drehleiter aufgestellt. Unverzüglich wurde eine Löschleitung unter Atemschutz zur Brandwohnung vorgetragen. Dichter Rauch und die große Brandhitze erschwerten das Vordringen in die Brandwohnung. In der Brandwohnung wurde der schwer verletzte Bewohner aufgefunden, in einen sicheren Bereich gebracht und zur notfallmedizinischen Versorgung an das Team der Berufsrettung Wien übergeben.
Parallel mit der Brandbekämpfung wurde das gesamte Stiegenhaus kontrolliert und sämtliche Wohnungen kontrolliert. Zur Entrauchung wurde das Stiegenhaus druckbelüftet. Mehrere Hausbewohner wurden im K-Zug der Berufsrettung Wien betreut. Die schwer verletzte Person musste für eine weitere Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Brand auf einer Baustelle
Bei einem Brand in einem in Rohbau befindlichen Gebäude in Simmering wurden die Löscharbeiten über eine Teleskopmastbühne und eine Drehleiter vorgenommen. Die unübersichtliche Gebäudestruktur erschwerte ein Vordringen über das Gebäudeinnere, weshalb der Material und Personentransport über die beiden Hubrettungsgeräte erfolgte. Der Brand konnte mit einer Löschleitung abgelöscht werden. Die Brandursache der Brände ist Gegenstand von Ermittlungen.