D: Brennende Paletten äschern Werkstättengebäude ein
BAD SULZUFLEN (DEUTSCHLAND): Dicke Rauchschwaden sind am Samstagabend, 21. September 2019, über dem Ortsteil Schötmar aufgestiegen. An einer Rampe eines Werkstattgebäudes an der Ladestraße lagerten Paletten, die noch aus unbekannter Ursache gegen 18.50 Uhr in Flammen aufgingen.
Das Feuer griff direkt auf die angrenzende Halle über. Noch auf der Anfahrt erhöhten die Einsatzkräfte auf das Stichwort Großbrand. Besucher des benachbarten Kiliansfestes hatten sich derweil auf der Zufahrt zu dem Gebäude platziert, um mit ihren Smartphones Bilder und Videos von dem Brand zu machen. Die Feuerwehr verschaffte sich mittels Martinshorn Gehör und Platz. Das war auch dringend nötig, denn binnen weniger Minuten fraß sich das Feuer weiter durch das Gebäude.

Ein Ehepaar, dass sich im seitlichen Teil des Komplexes befand, konnte unverletzt in Sicherheit gebracht werden. Probleme machten in der Halle gelagerte Gasflaschen, die zwischenzeitlich aufgrund der hohen Temperaturen explodierten. Da die Eigensicherung Vorrang hatte, gingen die Wehrleute auf Sicherheitsdistanz. Um genügend Kräfte vor Ort zu haben, wurde Vollalarm für die gesamte Großgemeinde Bad Salzuflen ausgelöst. Weitere Kräfte aus Lemgo, Detmold, Lage, Minden und Bielefeld unterstützten bei der Bekämpfung des Brandes. Nachdem die erste Halle nicht gehalten werden konnte, griff das Feuer auch auf den benachbarten Teil über.
Die Einsatzkräfte brachten verschiedene Schaumwerfer in Position. Das Gebäude wurde komplett in einen Schaumteppich gehüllt. Im Inneren sorgten Kunststoffpellets dafür, dass das Feuer jedoch immer wieder neue Nahrung fand. Mit vereinten Kräften wurde bis zuletzt versucht, das Wohngebäude zu retten, was final nicht gelang. Die Hallenteile und auch die Wohnung brannten vollständig aus.

Die Feuerwehr forderte über Lautsprecherdurchsagen die im Umkreis wohnende Bevölkerung auf, zur Sicherheit Fenster und Türen geschlossen zu halten. Trotz intensiver Messungen konnten keine gesundheitsgefährdenden Stoffe in der Luft nachgewiesen werden. Der Einsatz wird nach ersten Schätzungen noch mindestens bis zum Sonntagmorgen andauern. Die Ladestraße war komplett gesperrt und auch die Fahrgeschäfte des Kiliansfestes mussten aufgrund des Feuers eher schließen. Zur Brandursache und zur Schadenshöhe hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.