Bayern: Fünf Verletzte bei Explosion im Berchtesgadener Salzbergwerk
BERCHTESGADEN (BAYERN): Gegen 8 Uhr ist es im Berchtesgadener Salzbergwerk am 25. September 2019 zu einem Arbeitsunfall gekommen, bei dem drei Arbeiter nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt wurden; zwei weitere Arbeiter kamen leicht verletzt davon.
Bei Schweißarbeiten im Bereich eines Bohrspülwerks tief im Inneren des Bergwerks war es zu einer Explosion gekommen – die genauen Umstände sind noch unklar.
Die Leitstelle Traunstein schickte ein Großaufgebot des Roten Kreuzes, der Freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) zum Einsatzort, darunter vier Rettungswagen aus Bad Reichenhall, Salzburg und Hallein, den Berchtesgadener Notarzt, die ehrenamtliche Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) der BRK-Bereitschaft Berchtesgaden, die Sanitätseinsatzleitung und drei Hubschrauber aus Salzburg, Zell am See und Murnau, mit denen die schwer Verletzten rasch zu weiter entfernten Spezialkliniken für Brand-Verletzte geflogen werden konnten.
Die Grubenwehr brachte die Patienten rasch ins Freie, wo sie vom Roten Kreuz und von der Feuerwehr an einer Patientenablage übernommen, gesichtet und auf einem improvisierten Behandlungsplatz erstversorgt wurden. Die Einsatzkräfte brachten dann einen der beiden leicht Verletzten per Rettungswagen zur Kreisklinik Berchtesgaden. „Christophorus 6“ flog einen schwerer Verletzten nach Salzburg, „Heli Alpin 6“ den Zweiten nach München-Bogenhausen und „Christoph Murnau“ den Dritten nach Murnau.
Der ehrenamtliche Kriseninterventionsdienst (KID) des Roten Kreuzes kümmerte sich vor Ort mit insgesamt sieben Krisenberatern um betroffene Angehörige und Arbeiter, wobei der Fachberater für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) den Einsatz koordinierte. Insgesamt waren fünf Notärzte und 15 Sanitäter im Einsatz, der in rund 90 Minuten abgearbeitet wurde.
Zur Unfallzeit war das Bergwerk noch nicht für Besucher geöffnet, und auch für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung. Die Grubenwehr führte nach dem Unfall Messungen durch. Die polizeilichen Untersuchungen zum genauen Hergang und zur Ursache des Unfalls werden von der Kriminalpolizei Traunstein geführt. Zum jetzigen Zeitpunkt können dazu noch keine Aussagen getroffen werden.