Übungen

Bgld: 130 Kräfte und mehrere Stationen bei KAT-Übung im Bezirk Güssing

BEZIRK GÜSSING (BGLD): Am Samstag, dem 28. September 2019, fand im Bezirk Güssing die von ABI Martin Geißegger, KHD-Referent im Bezirk Güssing, und BR Emmerich Zax, Bezirksfeuerwehrinspektor, ausgearbeitete Katastrophenhilfsdienst-Übung statt.

Diese Übung ist bereits im Vorfeld als auch in der Durchführung eng an die Bezirkshauptmannschaft Güssing gebunden. Neben dem Feuerwehr Bezirksführungsstab, der im Bezirksfeuerwehrkommando in Tobaj eingerichtet wurde, gilt es auch in der Bezirkshauptmannschaft einen entsprechenden Führungsstab aufzubauen. Dieser Stab wurde nun erstmals in seiner vollen Ausstattung, sprich in Vollbesetzung aller Stabsfunktionen, im Echtbetrieb im Rahmen der KHD-Übung getestet.

Bereits um 9:30 Uhr wurde der Bezirksführungsstab in Tobaj eingerichtet, ebenso wie der Kommandozug. Gegen 10:00 Uhr trafen die eingeteilten drei KHD-Züge in ihren Bereitstellungsräumen, Ollersdorf, St. Michael und Güssing ein. Nach der Meldung der Mannschaftsstärke und der Fahrzeuge als erstem Teil der Übung, ging es an die praktische Durchführung derselben. Jeder KHD-Zug erhielt eine erste Aufgabe, die anschließend im Rotationsprinzip durch die anderen Züge ebenfalls zu erledigen war.

BeFüST Güssing, Tobaj

Hier wurden die Kräfte koordiniert und die Einsatzbefehle erteilt, deren Ablauf überwacht und nachgeforderte Maßnahmen durch die Vor-Ort Kräfte organisiert. Sämtliche S-Funktionen waren besetzt und somit die Dokumentation des Ablaufes – wie auch im Ernstfall – gesichert. Auch der Kommandozug agierte von hier aus und unternahm entsprechende Ausfahrten zu den Einsatzorten bzw zur BH Güssing.

BH Güssing

Hier wurden erstmals alle S-Funktionen, die übrigens bis auf die Funktion des S5 fest in weiblicher Hand sind, hochgefahren. Unterstützt wurde der Führungsstab durch eine Verbindungsoffizierin des BeFüST, nämlich HBI Martina Grandits, die das Team tatkräftig unterstützte. Die Mitglieder des Stabes mussten Statiker, das Bundesheer, Techniker für die Bereiche Wasserbau und Umweltschutz organisieren und zu den Einsatzstellen beordern.

Station 1 – Lagerhaus Alt, Güssing: Pölz- und Abstützungsarbeiten

Hier galt es nach fiktiven Unfällen eine Künette zu sichern, eine Mauer vor dem Einsturz bzw eine Deckenkonstruktion  vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Dabei wurden auch zusätzliche Szenarien eingespielt, um nebem dem Bezikrsführungsstab auch die Mitarbeiter der BH Güssing in den Ablauf bzw die durchzuführenden weitereführenden Tätigkeiten mit einzubinden.
So wurde zB aufgrund des Einsturzes des Silotanks das Bundesheer und die Rettungshundestaffel nachgefordert, ein Statiker wurde benötigt, der Rettungsdienst wurde nachgefordert usw. Sämtliche Szenarien wurden zur vollsten Zufriedenheit der Stationsverantwortlichen gelöst.

Station 2 – Lagerplatz der Gemeinde Hagensdorf,  Sandsackfüllung, Dammsicherungsmaßnahmen, Dammerhöhungsmaßnahmen

Hier galt es im Zuge eines fiktiven Hochwasserereignisses die notwendigen Sicherungsmaßnahmen zu setzen. Dabei wurden zuerst Sandsäcke mittels eines von ABI Martin Geißegger konstruierten „10-Zylinders“ befüllt, zu 70 Stück auf Paletten gepackt und anschließend an den entsprechenden Einsatzort transporiert. Dort selbst wurden entsprechende Schlichtungen für die Dammstützung bzw die Dammerhöhung vorgenommen.


Station 3 – Pinkabrücke Bildein beim Sportplatz: Errichtung von Ölsperren, Auffangbecken und kontrollierter Abfluss von Wasser bei Sicherungsmaßnahmen

Hier galt es „kreativ“ zu denken und zu sein, um die gestellten Aufgaben zu lösen. Mit eigenen, in den Fahrzeugen vorhandenen Mitteln mussten Auffangbecken für größere Mengen „Schmutzwasser“, Ölspereren in der Pinka errichtet und Maßnahmen zum kontrollierten Ablassen von Wasser bei einer installierten Stausperre gesetzt werden.
Weiters wurden durch den Zugkommandanten Techniker für Umweltschutz und Wasserbau angefordert.

Resümee

Die Übung war, wie alle  Verantwortlichen in der Abschlußbesprechung im Feuerwehrhaus Güssing betonten, ein voller Erfolg. Die Bezirkshauptfrau, Mag. Dr. Nicole Wild, bedankte sich für die Unterstützung vor Ort in der BH und sah die Übung als wichtigen Teil der Tätigkeit ihrer  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine Nachbereitung derselben wird auf alle Fälle durchgeführt. OBR Thomas Jandrasits bedankte sich für die Organisation und die vorbildliche Abhaltung der Übung. Der Übungsplaner, ABI Martin Geißegger war für konstruktive Kritik dankbar und lud anschließend zu einer gemeinsamen Jause ein.
Eingesetzt waren insgesamt 130 Feuerwehrmitglieder mit 30 Fahrzeugen sowie der komplette Führungsstab der Bezirkshauptmannschaft Güssing mit sieben Personen.

Bezirks-Feuerwehrkommando Güssing

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert