Oö: Bezirksweite Übung „Zugskollision mit Gefahrgutbeteiligung“ in Ebensee
EBENSEE (OÖ): Am Freitag, dem 15. November 2019, fand die bezirksweite Gemeinschaftsübung „Fortuna“ am Gelände der „Muki Reitsporthalle“ statt. Die Alarmierung erfolgte um 22:50 Uhr. Übungsannahme war eine Zugkollision, in der ein Güterzug mit einem Personenzug kollidierte und einer der Kesselwagons beschädigt wurde.
Nach einer ersten Erkundung wurde der Standort der Atemschutzsammelstelle festgelegt und diese anschließend gleich eingerichtet. Währenddessen haben die Mitarbeiter der ÖBB den Personenzug geerdet und es konnte mit der Evakuierung der Verletzten Personen begonnen werden.
Um 23:35 Uhr wurde das Gleis Strom los geschalten und der Erkundungtrupp in Schutzstufe 2 konnte mit dem Eruieren des beschädigten Waggons beginnen. Der Waggon wurde begutachtet und das darin befindliche Gefahrengut, wobei es sich um Chlor Wasserstoffsäure (Salzsäure) handelte, ermittelt.
Als das Gefahrengut bekannt war, wurde von der Gefahrengutgruppe des Abschnittes Gmunden die zu verwendende Schutzstufe auf Schutzstufe 3 erhöht, diese beinhaltet einen Gasdichten und Säurebeständigen Schutzanzug über schwerem Atemschutz. Als der Erkundungstrupp zum Rückzug antrat, wurde die Dekontaminierungsstraße der Gefahrengutgruppe aufgebaut. Die weiteren Atemschutztrupps rüsteten sich, um mit der Abdichtung des Kesselwagons zu beginnen.
Der Kesselwagon wurde von vier Atemschutztrupps in Vollschutzanzügen (Schutzstufe 3) mittels Pfropfen und Keilen abgedichtet. Der Erkundungstrupp übernahm nach der eigenen Dekontaminierung die Dekontaminierung der zurückkehrenden Atemschutztrupps.
Der Personenzug wurde um 23:41 zur Gänze evakuiert und die 34 Verletzten und 9 Kontaminieren Personen wurden versorgt. Der Kessel wurde um 00:49 Uhr komplett abgedichtet und es konnte mit den Aufräumarbeiten begonnen werden.
Um 01:15 Uhr wurde das Gleis nach gründlicher Kontrolle der Mitarbeiter der ÖBB für Einsatzkräfte gesperrt und für den Zugverkehr geöffnet. Bei der Übung nahmen die Feuerwehren Langwies, Roith Ebensee, Puchheim, Steyrermühl, Traunkirchen, Rindbach, Bad Ischl, Gefahrengutgruppe Abschnitt Gmunden, das Abschnitts- und Bezirkskommando mit insgesamt 139 Personen teil.
Weiteres wurden die Feuerwehren von 5 Mitarbeitern der ÖBB, 3 Mitarbeitern der Firma Stern und Hafferl und 2 Polizisten unterstützt.