Italien: Feuerwehren im witterungsbedingten Dauereinsatz
ITALIEN: In den letzten 48 Stunden wurden von Feuerwehrleuten in Piemont, Ligurien und Kalabrien mehr als 2.000 witterungsbedingte Einsätze durchgeführt. Das berichtet die italienische Feuerwehr per 25. November 2019.
Ab 14 Uhr des 24. November 2019 standen 90 Feuerwehrleute beim Brückeneinsturz durch einen Erdrutsch auf der A6 in Altare in der Region Savona im Einsatz. Vor Ort arbeiten die Spezialisten SAF (Speleo Alpino Fluviali) und USAR (Urban Search and Rescue) des National Corps, um nach möglicherweise Verschütteten zu suchen. Aufgrund der Witterung kein ungefährliches Unterfangen, da immer wieder Schlamm nachzurutschen droht. Angesichts des anhaltenden Schlechtwetters im ligurischen Westen hat die Regionaldirektion für Feuerwehren die Entsendung von auf Hochwasser spezialisiertem Personal beim Kommando von La Spezia angeordnet.
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Im Piemont wurden mehr als 1.000 Einsätze gezählt. In Turin führten die Teams über 467 Hilfeleistungen in Bezug auf Erdrutsche, Überschwemmungen und Wasserschäden durch. In Sezzadio in der Provinz Alessandria rettete die Feuerwehr zwei Personen, die in einem Auto eingeschlossen waren, während eine dritte Person, die in den Gewässern des Flusses Bormida ums Leben kam, als leblos befunden wurde.
In der Region Cuneo wurden über 350 Einsätze durchgeführt, um die Bevölkerung zu unterstützen. In Cardé haben Taucher und Flussteams viele Menschen evakuiert, die durch Überschwemmungen in ihren Häusern eingeschlossen worden sind. In Venasca kam es zu einem Erdrutsch auf einer Gemeindestraße, der das Gebiet von der Außenwelt abgeschnitten hat und die Evakuierung 45 Personen erforderte.
In Mondovì wurden fünf Brücken wegen des Anschwellens des Ellero-Stroms geschlossen. In der Provinz Asti öffnete sich auf der A21 bei km 21.700 auf der Nordspur in Richtung Turin eine Kluft. Die Autobahn war wegen Restaurierungsarbeiten für den Verkehr gesperrt und wurde von den Mitarbeitern der Firma Autostrade bei Tagesanbruch teilweise wiedereröffnet.
Schwierige Situation auch in Kalabrien, wo in den letzten 24 Stunden mehr als 300 Rettungsaktionen wegen starker Regenfälle durchgeführt wurden. Die kritischsten Probleme sind in den Provinzen Reggio Calabria und Catanzaro zu verzeichnen.