D: Explosion während Einsatz → 19-jähriger Fw-Mann getötet, einer gerettet
LIENEN (DEUTSCHLAND): Nach einer Gas-Explosion in einem Wohnhaus in Lienen konnte am 8. Februar 2020 ein 19 Jahre junger Feuerwehrmann nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Ein ebenfalls verschütteter Kamerad wurde zuvor schwer verletzt gerettet.
Letztes Update: 12.10 Uhr, 9.2.2020
Gegen 11.15 Uhr ist es im Haus Diekesdamm 7 in Lienen zu einer Explosion gekommen. Dabei wurden fünf Feuerwehrleute verletzt. Sie standen bereits im Einsatz, da sie zu einem Gasgeruch alarmiert worden sind. Laut Informationen waren sie dabei, das Gebäude zu kontrollieren. Zwei Kräfte befanden sich im Keller.
Drei von ihnen wurden von herumfliegenden Glassplittern und Trümmerteilen getroffen. Zwei Einsatzkräfte wurden im Keller verschüttet. Zu einem von ihnen hatten die Rettungskräfte in den Mittagsstunden Kontakt hergestellt und ihn, soweit möglich, medizinisch versorgt.
Er wurde am späten Nachmittag aus den Trümmern befreit und in ein Krankenhaus gebracht. Am frühen Abend wurde dann bekannt, dass der zweite Mann das Unglück nicht überlebt hat.
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Feuerwehren mit Trauerflor
Aufruf des deutschen Feuerwehrverbandes: Bei einer Explosion in Lienen (NW) wurden zwei Feuerwehrangehörige verschüttet. Einer konnte gerettet werden, der zweite verstarb leider vor Ort und wird aktuell geborgen. Wir sind bestürzt, dass die Rettungsversuche für den Kameraden nicht erfolgreich waren. Unsere Gedanken sind bei den Kameradinnen und Kameraden sowie Familien. Wir hoffen auf vollständige Genesung der Verletzten. Wir bitten die Feuerwehren um Trauerflor bis Samstag, 22.2.2020.

Toter Feuerwehrmann geborgen
Die Bergung des 19-Jährigen aus dem teilweise eingestürzten Haus sei kompliziert und schwierig gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen. Die Einsatzkräfte hätten dicke Betonteile zerschneiden müssen. Nun werde ermittelt, wie es zu der Explosion kommen konnte, sagte der Polizeisprecher. Im Laufe des Sonntages werde ein Statiker das Gebäude begutachten und entscheiden, ob die Polizei das Gelände betreten und mit den Ermittlungen beginnen kann. Das Wohnhaus sei gestern bereits mit Drahtseilen und Stützen gesichert worden.
Nach bisherigen Erkenntnissen kam es zu der Explosion, während die Feuerwehrleute nach dem Ursprung des Geruchs suchten. Teile des Wohnhauses stürzten komplett in sich zusammen. Der 19-Jährige wurde unter den eingestürzten Trümmern verschüttet und starb. Ein weiterer eingeschlossener Kollege wurde mit schweren Verletzungen geborgen und ins Krankenhaus eingeliefert. Drei weitere Feuerwehrmänner wurden ebenfalls verletzt. Die Bewohner des Hauses konnten zuvor in Sicherheit gebracht werden.