Technisch

D: Drehender Baukran beschädigt Gebäudefassade und drohte umzustürzen

DÜSSELDORF (DEUTSCHLAND): Auf einer Baustelle in Düsseldorf machte sich am 23. Februar 2020 ein Baukran aufgrund des Sturmtiefs „Yulia“ selbstständig und drehte sich mehrfach. Dabei beschädigte das freischwingende Kranseil mehrfach eine Gebäudefassade und verhakte sich letztendlich in einen anderen, danebenstehenden Baukran und drohte umzustürzen.

Kurz nach 10 Uhr erreichte die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf einen Notruf über einen sich drehenden Baukran, der mit dem Kranhaken mehrfach eine Hausfassade beschädigt hatte. Aufgrund der Meldung entsandte der Leitstellendisponent eine Vielzahl an Einsatzkräften der Feuerwehr und des städtischen Rettungsdienstes zur gemeldeten Adresse.

Beim Eintreffen der ersten Einheiten konnte ein drehender Baukran, dessen Kranseil schwingend in eine Gebäudefassade einschlug festgestellt werden. Umgehend wurde vom Einsatzleiter eine komplette Straßensperrung der Toulouser Allee und eine Sperrung der angrenzenden Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg veranlasst. Im weiteren Verlauf mussten ebenfalls die angrenzenden Fußwege und Tiefgaragen gesperrt werden.

Parallel zu diesen Maßnahmen entsandte der Einsatzleiter mehrere Trupps in das betroffene Gebäude, um dies auf Beschädigungen zu kontrollieren und die Bewohner darauf hinzuweisen, sich von den Fenstern fernzuhalten. Das Seil des drehenden Krans verhakte sich derweil in einen zweiten Baukran, dadurch konnte sich der Kran nicht mehr im Wind frei bewegen und drohte umzustürzen. Um die Gefahr des Umstürzens zu verhindern, musste das Drahtseil gekappt werden. Hierzu begaben sich Feuerwehrleute in das 16. Obergeschoss des Wohnhauses und trennten das Seil mit einem Trennschleifer.

Durch diese Maßnahme waren die Baukrane wieder frei. Mitarbeiter der hinzugerufenen Kranfirma überprüfte alle drei Baukräne auf ihre Standsicherheit. Die Kräne waren soweit sicher, sodass im Anschluss ein frei herunterhängendes Seil von den Höhenrettern der Feuerwehr Düsseldorf auf dem zweiten Baukran entfernt werden musste.

Danach wurde die sich im Kran verfangende Kranlasche des ersten Baukrans von den Höhenrettern gesichert und zum Boden abgelassen. Die Kranfirma kontrollierte alle drei Baukrane und sorgte dafür, dass alle Baukräne im Wind frei beweglich waren. Nach vier Stunden konnte die Bahnstrecke für den Bahnverkehr wieder freigegeben werden.

Zur Begutachtung der beschädigten Gebäudefassade wurde ein Mitarbeiter des Bauaufsichtsamtes hinzugezogen, mit dem zusammen alle weiteren Maßnahmen abgesprochen wurden. Bei dem Einsatz wurden die 50 Einsatzkräfte der Feuerwachen Münsterstraße, Behrenstraße, Hüttenstraße, Posener Straße von der Polizei, dem Bauaufsichtsamt, der Baufirma, der Kranfirma, dem Bauherren und dem Gebäudeeigentümer unterstützt. Die letzten Einsatzkräfte kehrten nach rund sechs Stunden zu ihren Standorten zurück.

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