Klopapier „ultimatives Symbol für Panikkäufe“
Die Coronavirus-Pandemie hat die Nachfrage nach Desinfektionsmittel, Dosennahrung und Klopapier rasant steigen lassen. Vor allem Letzteres ist mittlerweile zum „ultimativen Symbol für Panikkäufe“ geworden, wie die American Forest & Paper Association (AF&PA) http://afandpa.org kritisch feststellt.
Dem US-Branchenverband zufolge soll es zwar zu keinen Engpässen im Handel kommen, viele Hersteller seien aber kaum bis gar nicht mehr in der Lage, ihre Produktion noch weiter nach oben zu schrauben, um den abrupten Ansturm der Konsumenten standzuhalten.
Druck auf Versorgungskette
„Wenn Sie mich fragen, warum jetzt alle plötzlich das ganze Toilettenpapier aufkaufen, kann ich das nicht erklären“, zitiert „CNN“ Tom Sellars, CEO von Sellars Absorbent Materials http://ellarscompany.com in Milwaukee. Genauso wie viele andere Hersteller in den USA sei auch seine Firma von der gegenwärtigen Entwicklung völlig überrascht worden und komme kaum mit der Produktion hinterher. „Wir versuchen alles, um dem neuen Konsumentenverhalten gerecht zu werden. Dieser plötzliche Anstieg der Nachfrage bringt die Zuliefer- und Versorgungskette aber gehörig unter Druck“, betont Sellars.
Auch die Branchenvertreter der AF&PA weisen in einer aktuellen Stellungnahme darauf hin, dass die zunehmenden Hamsterkäufe nicht wirklich gute Nachrichten für die Klopapier-Hersteller bedeuten: „Viele hatten ihre Fabriken schon vor der Pandemie 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche laufen. Jetzt müssen sie das auch noch mit deutlich weniger Arbeitern schaffen. Es ist unklar, was passiert, wenn einige davon auch noch krank werden.“
Keine Gefahr eines Engpasses
Insgesamt betrachtet sieht der US-Industrieverband allerdings keine Gefahr, dass der derzeitige Run auf Klopapierprodukte einen echten Engpass oder gar dauerhaft leere Regale in den Geschäften hervorrufen könnte. „Unseren Mitgliedern ist die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Kunden ungemein wichtig. Die Situation ist hochdynamisch und verändert sich täglich. Sie können sich aber sicher sein, dass die Industrie ihre Pflicht sehr ernst nimmt, um Konsumenten und Unternehmen weiter ausreichend mit grundlegenden Alltagsprodukten zu versorgen“, betont AF&PA-Vorsitzende Heidi Brock.
Info von Pressetext Austria, 19. März 2020