Schweiz: Kanton Uri erlässt Corona-Ausgangsbeschränkung für über 65-Jährige
SCHWEIZ: Der Kantonale Führungsstab erlässt per 19. März 2020, 18.00 Uhr, eine Ausgangsbeschränkung für Personen über 65 Jahre für das gesamte Kantonsgebiet. Diese Personen dürfen somit das Haus oder die Wohnung nicht mehr verlassen.
Ausgenommen sind Arztbesuche nach telefonischer Vorabsprache, Bestattungen im engsten Familienkreis oder Personen in systemrelevanten Funktionen des Gesundheitswesens. Lebensmitteleinkäufe und andere dringende Besorgungen müssen somit durch Angehörige, Nachbarn oder den Freiwilligendienst des SRK Uri vorgenommen werden. Lieferungen dürfen nur bis zur Haustüre erfolgen. Spaziergänge allein oder zu zweit sind während maximal zwei Stunden pro Tag zulässig. Darin eingeschlossen ist das Ausführen von Haustieren.
An die Bevölkerung unter 65 Jahre ergeht zudem der dringende Appell:
1. Beschränken Sie Häufigkeit und Dauer Ihrer Einkäufe auf das notwendige Minimum.
2. Halten Sie immer und überall einen Abstand von mindestens 2 Metern zur nächsten Person ein.
3. Bleiben Sie zu Hause, es sei denn für Einkäufe und zum Arbeiten.
4. Verzichten Sie auf jegliche Hausbesuche von Personen über 65 Jahren. Rufen Sie stattdessen häufiger an, um den wichtigen Kontakt aufrecht zu erhalten und zu pflegen.
Der kantonale Führungsstab wird die Einhaltung dieser Maßnahmen mit Hilfe der Polizei konsequent überwachen und durchsetzen.
In Uri sind zurzeit (Stand 19. März 2020, 12.00 Uhr) 7 Fälle positiv auf Coronavirus getestet worden. Der Kantonale Führungsstab (Kafur) hat an seinem Rapport vom 19. März 2020 die am Dienstag, 17. März 2020, erlassenen Weisungen zur Umsetzung der Coronavirus-Maßnahmen im Kanton Uri den aktuellen Gegebenheiten und den neuen Erkenntnissen angepasst. Die Weisungen gelten ab Freitag, 20. März 2020. Sie sind unter https://www.ur.ch/publikationen/19807 publiziert.
Sondermaßnahmen für Uri per 20. März aufgehoben
Der Bundesrat hat am Freitagnachmittag, 20. März 2020, eine erneute Änderung der Covid19-Verordnung beschlossen und darin die Nutzung des öffentlichen Raums abschliessend geregelt. Somit wird der Spielraum der Kantone auf ein Minimum reduziert. Der Regierungsrat nimmt diesen Entscheid zur Kenntnis. Somit gelten die vom Bundesrat am Freitag angeordneten Massnahmen und die Ausgangsbeschränkung für Personen über 65 Jahre in Uri ist aufgehoben.
St. Gallen: Keine Gruppen mehr toleriert
Die Kantons- und Stadtpolizei St.Gallen weisen darauf hin, dass die vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus wichtig zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung sind.
Sie haben von der Regierung des Kantons St.Gallen und dem Stadtrat der Stadt St.Gallen den Auftrag erhalten, diese umzusetzen. Namentlich, dass Personengruppen mit mehr als 15 Personen nicht toleriert werden. Wichtig ist zudem, dass das Abstandhalten bei jeglichen Kontakten eingehalten wird. Die St.Galler Polizei appelliert an dieser Stelle an die Eigenverantwortung, an die Vernunft und den gegenseitigen Respekt der St.Galler Bevölkerung. Nichts desto trotz werden wir künftig Gruppen mit mehr als 15 Personen anweisen sich aufzulösen. Bislang stoßen die Polizistinnen und Polizisten bei ihren Amtshandlungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf sehr viel Verständnis, spüren aber auch die Unsicherheiten. Wir hoffen auch weiterhin auf Verständnis und Kooperation. Es geht um die Gesundheit von uns allen!
Völlig unsinniger Alleingang. Sie haben damit sie ganze Schweiz zu Hamsterkäufen getrieben und damit viel mehr Menschen gefährdet als geschützt. Sie wollten sich einfach nur blödsinning profilieren.
So ist es halt, wenn eine Regierung nur aus Männern besteht. Da fehlt einfach die Professionalität.
Das Stimmvolk muss das halt nun ausbaden. Selber Schuld.
Gottlob gibt es noch Franz Steinegger. Er hat die Ehre von Uri etwas aufpoliert.
Regina Sager
Einschränkungen dieser bzw. ähnlichen Sorte gibt’s aber inzwischen seit einer Woche genauso bei uns in Österreich. Und diese Hamsterei gab’s genauso, wenngleich sich zumindest diese inzwischen beruhigt hat.
Aber hätten nicht so viele die Maßnahmen ignorriert, wären Verschärfungen gar nicht in dem Ausmaß notwendig geworden.