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Vbg: Feuerwehr hilft bei Grenzkontrollen während Corona-Krise

VORARLBERG: Die Vorarlberger Feuerwehren unterstützen seit Dienstag, 24. März 2020, die Bezirkshauptmannschaften bei der Durchführung der Gesundheitskontrollen an den Landesgrenzen. In Vorarlberg sind vier Grenzübergänge in die Schweiz und jeweils zwei nach Deutschland und nach Liechtenstein zu kontrollieren.

Auf Ersuchen von Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner unterstützen seit 24. März 2020 die Vorarlberger Feuerwehren die Bezirkshauptmannschaften bei der Durchführung der Gesundheitskontrollen an den Landesgrenzen. Neben den verlässlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bezirkshauptmannschaften und anderen Dienststellen des Landes sind die Feuerwehrleute eine wertvolle personelle Verstärkung an den Grenzübergängen zur Überprüfung der Gesundheitszeugnisse, Entgegennahme von Heimquarantäne-Bestätigungen und für stichprobenartige Temperaturmessungen von einreisenden Personen.

„Ein herzliches Dankeschön für diesen erneuten Beweis der Leistungsstärke unserer regionalen Sicherheitsbehörden und Sicherheitsorganisationen“, so Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner.

Es wird davon ausgegangen, dass vorläufig pro Grenzübergang neben den für die Grenzkontrollen zuständigen Polizeikräften ein Feuerwehrler zum Einsatz kommt. Die organisatorische Abwicklung vor Ort übernehmen die Bezirksfeuerwehrinspektoren in enger Abstimmung mit den Bezirkshauptmannschaften. „Neben dieser außergewöhnlichen Aufgabe bleibt es unser gemeinsames Ziel, darüber hinaus die Einsatzbereitschaft für die eigentlichen Aufgabengebiete der Feuerwehren zu wahren“, betont Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter.

Aufruf zum Helfen kommt an

Der gemeinsame Aufruf von Land und Krankenhausbetriebsgesellschaft an alle Personen mit Ausbildung für das Gesundheitswesen, die derzeit nicht oder nur teilweise in der Versorgung tätig sind, findet starkes Gehör. Schon 350 Personen haben sich mittels des Online-Formulars gemeldet, das auf www.vorarlberg.at/helfen zum Download steht. „Als Vorsorge für den möglichen Ernstfall brauchen wir jede helfende Hand. Es ist erfreulich, dass unser Appell so gut ankommt“, sagt Landeshauptmann Wallner.

Zweite Infektionsordination eingerichtet

Nach der Errichtung einer ersten zentralen Infektionsordination im Messegelände Dornbirn ist heute (Dienstag) Nachmittag eine zweite Einrichtung dieser Art in Bludenz in Betrieb gegangen. Das Land Vorarlberg übernimmt auch hier die Kosten für Miete, Versicherung, Hilfspersonal und Ausstattung. Beide Anlaufstellen dienen zur Behandlung von akuten Atemwegsinfekten, die nicht mit Coronavirus in Verbindung gebracht werden. Die Zuweisung von Patientinnen und Patienten erfolgt ausschließlich durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Spitalsambulanzen oder über die Hotline 1450. „Es geht darum, Praxen und Spitäler zu entlasten, das Ansteckungsrisiko zu minimieren und die wohnortnahe medizinische Versorgung von Nicht-Corona-Fällen zu sichern“, so Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher.

Unterstützung für häusliche Pflege und Betreuung

Zur Bewältigung der COVID- 19 Krisensituation wird den Ländern für Ersatzbetreuungseinrichtungen sowie Clearingstellen ein zweckgebundener Zuschuss zur Verfügung gestellt. Vorarlberg erhält dafür vom Bund 4,45 Millionen Euro, um helfen zu können, wenn Menschen in häuslicher Pflege und Betreuung unter den derzeitigen erschwerten Umständen nicht ausreichend versorgt werden können. Wenn ein Betreuungsproblem auftritt, kann man sich an das zuständige CaseManagement wenden (Kontaktdaten siehe auf www.betreuungundpflege.at). „Vorrangig wird versucht, dass die Menschen weiter zu Hause betreut werden können. Wenn sich dafür gar keine Lösung findet, können auch Plätze in Ersatzquartieren angeboten werden“, sagt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. In den Bildungshäusern Batschuns und St. Arbogast werden solche Plätze vorbereitet. „Wir haben ein Monitoring zur Beobachtung der Lage eingerichtet, zur Zeit gibt es nur vereinzelt Anfragen“, so Wiesflecker.

Landespresse Vorarlberg vom 24. März 2020

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