Fahrzeuge

Rosenbauer fertigt 20 Drehleitern für die staatliche Berufsfeuerwehr Polen

Die staatliche Berufsfeuerwehr Polen (Państwowa Straż Pożarna/PSP) hat Anfang März 20 Rosenbauer Hubrettungsgeräte bestellt, die noch dieses Jahr produziert und ausgeliefert werden. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um sieben Drehleitern des Typs L32A-XS 3.0 sowie dreizehn Drehleitern des Typs L42A-XS 3.0. Die Beschaffung wird von der Europäischen Union aus Mitteln des Kohäsionsfonds kofinanziert, die Fahrzeuge werden bei Feuerwehren in 14 der insgesamt 16 Woiwodschaften – das sind die politischen Verwaltungsbezirke Polens – stationiert und somit praktisch im ganzen Land verteilt.

Stand der Technik

Rosenbauer Drehleitern mit XS-Technologie sind als Gesamtpaket derzeit eine der besten Hubrettungslösungen am Markt und lassen sich aufgrund ihrer speziellen Gelenktechnologie unter sehr beengten Raumverhältnissen aufstellen. Die Fahrzeuge für Polen werden auf MAN-Zweiachs-Chassis mit 15,5 bzw. 18 t zulässigem Gesamtgewicht aufgebaut. Sie verfügen über pulverbeschichtete, fünfteilige Leitersätze mit abneigbaren Korbarmen, die vollautomatisch aufgerichtet und geschwenkt werden (CAN-Bus). Ausgestattet sind sie mit Sicherheitspodien und modular angebauten Geräteräumen. Für sicheren Stand sorgen Waagrecht-Senkrecht-Abstützungen, die bis zu 4,85 m ausgefahren werden können.

Multifunktionale Arbeitsplätze

Die Rettungskörbe sind multifunktionale Arbeitsplätze mit Strom- und Wasseranschlüssen sowie je einem abnehmbaren, fernsteuerbaren Wasser-/Schaumwerfer (RM15 mit bis zu 2.000 l/min) für den sofortigen Löschangriff. Die Körbe bieten Platz für fünf Personen und haben eine Nutzlast von 500 kg, die Arbeitshöhe beträgt 32 bzw. 42 Meter.

Alle Drehleiter verfügen über eine LED-Vollausstattung vom Frontblitzer über die Umfeldbeleuchtung bis zum Hochleistungsscheinwerfer an der Unterleiter. Darüber hinaus erleichtern zahlreiche Automatikfunktionen den Umgang mit den Geräten, wie die automatische Rückführung des Leitersatzes in die Ablageposition oder das mehrmalige Anfahren von gespeicherter Positionen (Target Memory System) auf Knopfdruck.

Vertragsunterzeichnung im Hauptquartier der staatlichen Feuerwehr in Toruń (v.l.): Piotr Łukasik, Gerd Pohler (beide Rosenbauer Polen), Michael Kristeller (Rosenbauer Karlsruhe) und Jacek Kaczmarek (Kommandant staatliche Feuerwehr der Woiwodschaft Kujawien-Pommern)

Die polnische Berufsfeuerwehr

Die staatliche Feuerwehr ist das Herzstück des polnischen Feuerwehrwesens. Sie verfügt über 500 operative Einheiten im ganzen Land und beschäftigt mehr als 30.000 Berufsfeuerwehrleute. Das Netzwerk ist so effektiv, dass die Feuerwehren bei über 90 % aller Einsätze binnen 15 Minuten am Einsatzort eintreffen. Darüber hinaus arbeitet die führende, polnische Feuerwehrorganisation sehr eng mit den rund 15.700 freiwilligen Feuerwehren sowie den Flughafen- und Betriebsfeuerwehren im Land zusammen. Täglich sind mindestens 5.100 Berufsfeuerwehrleute mit rund 5.200 Fahrzeugen in Polen einsatzbereit, dazu kommen noch die zahlreichen Freiwilligen mit weiteren rund 10.000 Fahrzeugen.

Rosenbauer Polska

Rosenbauer ist seit mehr als 30 Jahren in Polen tätig und hat im April 2018 eine eigene Vertriebs- und Servicetochter gegründet. Die Rosenbauer Polska mit Sitz in Łomianki, rund 16 km von Warschau entfernt, vertreibt das gesamte Rosenbauer Produktprogramm und ist für sämtliche Serviceagenden im Land zuständig. „Polen ist mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen von 400 bis 500 Fahrzeugen der größte Feuerwehreinzelmarkt in Osteuropa, das Vergabevolumen bei Ausrüstung schätzen wir auf immerhin zehn bis 15 Mio. Euro im Jahr“, sagt Kurt Wandaller, Leiter der Area CEEU bei Rosenbauer. „Wir bringen modernste Feuerwehrtechnik nach Polen und sind sehr stolz darauf, dass sich die staatliche Berufsfeuerwehr für unsere Drehleitern entschieden hat.“

Rosenbauer-Firmeninfo, 27. März 2020

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert