Oö: Corona-Krise → Feuerwehr bei Vor-Triage im Klinikum Wels-Grieskirchen im Einsatz
WELS (OÖ): Seit Freitag, den 27. März 2020, unterstützen Feuerwehrkräfte aus dem Bezirk Wels-Land beim Klinikum Wels-Grieskirchen im Bereich der Hauptzugänge bei der Vor-Triage.
Der französische Begriff „Triage“ bedeutet „Sichtung und Einteilung“ und dient bei der aktuellen Covid19-Pandemie der Kanalisierung von Personen und Besucherströmen und soll die Krankenanstalten vor einer Kontamination schützen.
Zusammen mit hausinternem Medizin-Personal führen die Feuerwehrkräfte – unterstützt durch einen externen Sicherheitsdienst – eine Befragung gemäß einer standardisierten Checklist sowie einen ersten Gesundheitscheck durch. Je nachdem werden dann den Patienten spezielle Bereiche zugewiesen oder auch weitere Schutzausrüstung wie Mundschutz, etc. ausgegeben.
Betrieb in zwei Schichten
Der Dienst erfolgt in zwei Schichten, je am Vormittag und am Nachmittag und wird immer von einer einzelnen Feuerwehr durchgeführt, die sich zu Mittag selbst abwechselt. Das Ganze wird vom diensthabenden Offizier der Technischen Einsatzleitung der F-KAT Einheit begleitet. Dieser ist bei jedem Dienstantritt anwesend. Zusätzlich gibt es am Abend ein Debriefing, bei welchem auch ein geschulter Kamerad des SvE-Teams anwesend ist (Stressverarbeitung nach belasteten Einsätzen). Das Ganze passiert mit der Unterstützung durch die Feuerwehr der Stadt Wels. Durch sie wird die Infrastruktur und die Logistikkomponente sichergestellt. Weiters waren sie in die Planung eingebunden und bildeten ein Bindeglied zur Klinikleitung.
Assistenz abseits der Kernaufgaben
Dieser Einsatz gehört definitiv nicht zu den Kernaufgaben der Feuerwehr. Im Sinne eines Assistenzansuchen der Behörde wurde aber seitens Feuerwehr sehr rasch reagiert und die notwendigen Strukturen geschaffen. Die oberösterreichischen Feuerwehren leisten somit einen ihren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise und dem Schutz der Bevölkerung.