Sorge um radioaktive Partikel durch Waldbrand rund um Tschernobyl
ÖSTERREICH / UKRAINE: Seit 4. April 2010 wüten in der Sperrzone rund um das ehemalige sowjetische Atomkraftwerk in Tschernobyl Waldbrände. Durch die massive Trockenheit in Europa ist ein Löschen des Feuers schwieriger. Durch die Brände in der stark verstrahlten Umgebung von Tschernobyl gelangen radioaktive Partikel in die Atmosphäre, die vom Wind in weitere Regionen getragen werden.
Laut Expert/innen zeigen Erfahrungen aus früheren Waldbränden in radioaktiv verseuchten Wäldern rund um Tschernobyl, dass bis zu 40 Prozent der in Holz und im Humus gespeicherten Cäsium-Partikel über das Feuer wieder in die Umwelt freigesetzt werden. Aktuell ziehen die Rauchwolken durch den Wind in Richtung Süden und Schwarzes Meer.
Von Seiten der Strahlenschutzbehörden werden Messungen routinemäßig durchgeführt, dazu gibt es das Strahlenfrühwarnsystem, kontinuierlich arbeitende Aerosolmessstellen an unseren Grenzen und zwei große Aerosolsammler in Wien und Linz mit einer Saugleistung von 100 m³/h, die ständig beprobt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass radioaktive Partikel Oberösterreich erreichen kann als sehr gering angesehen werden, bisher haben die Messungen keine Auffälligkeiten angezeigt. Die Lage in der Ukraine wird weiterhin gesondert im Auge behalten. Wegen des voranschreitenden Klimawandels könnten sich solche Feuer in Zukunft sogar häufen.
Beinahe 35 Jahre nach der Atomkatastrophe geht noch immer große Gefahr vom Unfallreaktor aus. Im konkreten Fall trifft es im Besonderen die Hunderten Einsatzkräfte, die seit zehn Tagen die Brände bekämpfen.
„Wieder einmal zeigen sich die verheerenden und Jahrzehnte andauernden Folgen, der Nutzung von Atomkraft. Und noch mehr sehen wir, wie unverantwortlich es ist, weiterhin auf diese lebensbedrohliche Hochrisikotechnologie zu setzen. So nutzt Tschechien die Corona-Krise als Argumentation für den raschen AKW-Ausbau am Standort Dukovany, der die tschechische Wirtschaft unterstützen soll, der Antrag auf Baugenehmigung wurde kürzlich überhastet vom Betreiber CEZ zur Prüfung eingereicht. Wir müssen uns daher weiter mit aller Kraft gegen den Ausbau dieser todbringenden Technologie wehren“, so LR Kaineder.
Oö. Landeskorrespondenz, 14. April 2020
In Deutschland, Bundesland Bayern, wurden – meines Wissens nach – schon vor mehreren Jahren die Atomkraftwerke Isar 1 und 2 stillgelegt. Und Alternativen gefunden für die Strom-Erzeugung.
Die Gespräche mit den Tschechen müss(t)en fortgesetzt werden und Angebote von der EU-Regierung (nach Besprechungen und Vereinbarungen mit allen EU-Teilnehmerländern und deren Vertretern) angeboten. Vielleicht kann/könnte Cz an das Europäische Stromnetz angeschlossen werden. Beziehungsweise auch in diesem Staat alternative Techniken (Windräder, Photovoltaik) eingesetzt werden für die Stromerzeugung. Man muss die überkonservativen Länder wie die Cz (mit) auf den Weg zum Fortschritt bewegen, bringen.
Dafür gibt es auch Zuständige in der EU (nehme ich an). Für Gesundheit und Lebenswelt (Umwelt genannt).
Bisher haben für die Verhinderung des AKW-Baues nur (wie ich weiß, glaube) die Niederösterreichischen Landesführenden gekämpft.
Ob dies auch Vorschläge geboten habten für Alternativen weiß ich nicht.
Weshalb auch sollte das kleine Bundesland Niederösterreich Österreichs alleine das bewerkstelligen, beziehungsweise durchsetzen (können). Bisher ist kein Erfolg entstanden (den Bau zu verhindern, bzw. die diversen bestehenden AKW´s außer Betrieb zu nehmen).
Auch hier wieder notwändig: Zusammenhalt und Zusammenarbeit in der Erreichung.