D: Aufwendige Rettung eines 1.300 kg Bullen mit Seilbahnkonstruktion
HENNEF (DEUTSCHLAND): Zu einer extrem aufwendigen Rettungsaktion kam es am 20. April 2020 in Hennef. Eine Rinderherde war aus einer umzäunten Wiese ausgebüxt. Der Besitzer der Tiere konnte sie nach kurzer Zeit wieder einfangen. Nur ein Bulle blieb verschwunden.
Gefunden wurde das Tier von einem Spaziergänger. Der ca. 1.300 kg schwere Wiederkäuer wurde im Bachlauf des „Adscheider Baches“ gefunden. Das Tier war bis zur Hälfte des Oberkörpers im Morast versunken und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Der Spaziergänger alarmierte die Feuerwehr.
Es kam zu einer sehr aufwendigen Rettungsaktion. Der Adscheider Bach verläuft in einem Tal. Das Tal ist sehr unwegsam und nur schwer zugänglich. Zur Rettung des Tieres wurde ein Stahlseil einer Seilwinde über das Tal gespannt.
Das Seil wurde von einem Trecker zu einem gegenüberliegenden Baum gelegt. An dem Stahlseil wurden zwei Rundschlingen fixiert.
Parallel zu diesen Arbeiten wurden ca. 20 Strohballen angefordert. Mit den Strohballen wurde der morastige Boden des Bachlaufes verdichtet.
Die Rundschlingen wurden an zwei Stellen um den Bullen gelegt. Das Stahlseil wurde angezogen und das Rind auf diese Weise nach oben gezogen. Mit einem weiteren Seilzug wurde das Tier dann zur Seite bewegt, bis es wieder festen Boden unter den Beinen hatte.
Der Bulle überstand die Rettungsaktion unverletzt. Direkt nach seiner Rettung begann er schon wieder zu fressen. Die Rettungsaktion war technisch und zeitlich sehr aufwendig. 16 Feuerwehrleute waren ca. 3,5 Stunden mit der Tierrettung beschäftigt.