Großfeuer an der deutsch-niederländischen Grenze im im Nationalpark „De Meinweg“
HEILIGENHAUS (DEUTSCHLAND): Am frühen Morgen den 21. April 2020 sind sechs Kräfte der Heiligenhauser Feuerwehr zu einem Waldbrand in Niederkrüchten ausgerückt. Sie unterstützen mit Kräften aus dem ganzen Kreis Mettmann, dem Rhein-Kreis Neuss und aus Düsseldorf die örtlichen Mannschaften. Diese Art der Unterstützung ist in einem Konzept landesweit einheitlich organisiert.
Am 21. April 2020 alarmierte die Leitstelle des Kreises Mettmann den Einsatzleiter der Feuerwehr Heiligenhaus um 02:56 Uhr mit dem Stichwort „Überörtliche Hilfe – Waldbrand in Viersen“. Diese Art des Alarms ist selten. Nach einem vorgeplanten Schema wurde um 03:19 Uhr der Alarm für eine dienstfreie Löschgruppe ausgelöst und an der Feuerwache die Mannschaft für den Einsatz zusammengestellt.
„Der Einsatzplan sieht vor, dass wir mit sechs Einsatzkräften und einem Mannschaftsbus einen Löschzug ergänzen. Dieser besteht darüber hinaus aus den Wehren Erkrath, Velbert und Wülfrath.“, erklärt der Leiter der Feuerwehr, Ulrich Heis. Nachdem sich alle Kräfte des Kreises in Ratingen gesammelt hatten, ging es für sie weiter auf den Messeparkplatz in Düsseldorf. Nachdem dort die Bereitschaft zusammengestellt war, rückte diese als Marschkolonne nach Niederkrüchten ab. Gegen 06:45 Uhr erreichten die Kräfte den dortigen Sammelraum. Aufgabe der Mannschaft ist derzeit die Brandbekämpfung im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Für Details zum Einsatz selbst wird auf die örtliche Presse- und Medienarbeit verwiesen.
Landesweite Hilfe im Gesetz
Der Gesetzgeber verpflichtet die NRW-Feuerwehren seit 2016 zur sogenannten „landesweiten Hilfe“. Seit fast genau einem Jahr ist die Feuerwehr Heiligenhaus, als eine von zehn Wehren im Kreis, in einem Einsatzplan zur überörtlichen Hilfe vorgeplant. „Die Ausbildung der Einsatzkräfte ist gleich, die Schläuche passen zusammen und die Chemie stimmt.“, berichtet Wehrleiter Heis. „Die Unterstützung innerhalb des Kreises wird immer mehr zur gelebten Praxis, für uns ist das selbstverständlich. Solche Konzepte sorgen dafür, dass eben auch Einsätze weit weg von der Heimat reibungslos funktionieren.“
Überörtlicher Einsatz nach Plan
Die sogenannte „Bereitschaft 4“ der Bezirksregierung Düsseldorf besteht mit allen Teileinheiten aus rund 125 Einsatzkräften der Feuerwehren des Rhein-Kreises Neuss, der Stadt Düsseldorf und des Kreises Mettmann. Solche Bereitschaften gibt es fünfmal im Regierungsbezirk. Ihr Einsatz ist in zwei Varianten möglich. Entweder mit einer Vorlaufzeit von rund 2 Stunden und für Einsatzdauer von maximal 24 Stunden oder aber mit einer Vorlaufzeit von 12 Stunden und einer Einsatzdauer von rund drei Tagen plus An- und Abreise. Im zweiten Fall sind wesentlich mehr organisatorische Dinge zu regeln, bevor die Einheit abrücken kann. „Arbeitgeber müssen informiert werden, Sachen gepackt und nicht zuletzt die Familie darauf eingestellt werden.“, so Heis.“
Beitrag der Feuerwehr Xanten
Am späten Montagabend, 21. April 2020, wurde die Bereitschaft 1 der Bezirksregierung Düsseldorf zur überörtlichen Hilfeleistung in den Kreis Viersen alarmiert. Im deutsch/ niederländischen Grenzgebiet war es bereits am Montagvormittag zu einem Großbrand in einem Waldgebiet gekommen. Um die zahlreichen Kräfte vor Ort zu unterstützen, wurde die Bereitschaft durch die Einsatzleitung angefordert.
Bei der Bereitschaft 1 handelt es sich um einen Zusammenschluss aus Fahrzeugen und Kräften verschiedener Feuerwehren. Die Feuerwehr Xanten stellt in diesem Fall einen Einsatzleitwagen (ELW), der die Koordination mehrerer Löschfahrzeuge im Einsatz übernimmt. Entsprechend machten sich vier Kameraden des Löschzugs Xanten-Nord auf den Weg. Zuerst trafen sie sich in Moers mit weiteren Einsatzkräften, bevor in Duisburg die gesamte Bereitschaft zusammenkam. Als geschlossener Verband rückten die Kräfte dann in das Einsatzgebiet aus.
Vor Ort übernahmen die eingesetzten Feuerwehrkräfte unter Anderem den Aufbau einer Wasserversorgung über lange Wegstrecke, bevor sie gegen Mittag durch Kräfte der Bereitschaft 4 abgelöst wurden.
Beitrag der Feuerwehr Schermbeck
Am Montagabend um 22:55 Uhr wurde die Bereitschaft 1 der Bez.Reg. Düsseldorf zu einem Überörtlichen Brandeinsatz in Niederkrüchten (Kreis Viersen) alarmiert. Hier ist es am Montag gegen 13 Uhr im deutsch-niederländischen Grenzgebiet zu einem größeren Waldbrand gekommen. Auch die Niederländischen Kameraden*innen sind mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch die Feuerwehr Schermbeck ist mit drei Fahrzeugen und 9 Einsatzkräften im Einsatz. Sammelpunkt für die Feuerwehren aus dem Kreis Wesel (rechtsrheinisch) war die Feuer-u. Rettungswache Dinslaken. Als alle Kräfte eingetroffen waren und die Personalien der Kräfte aufgenommen wurden, begab man sich zu einem weiteren Sammelpunkt an der Feuer-u. Rettungswache Duisburg.
Hier wurden dann die Fahrzeuge der Feuerwehren Duisburg, Kreis Wesel, Kreis Kleve zusammengestellt und man fuhr in Richtung Viersen.
Beitrag der Freiw. Feuerwehr Alpen
In der Nacht zum 21. April wurde die Bezirksbereitschaft 1 des Landes Nordrhein-Westfalen zur überörtlichen Hilfe nach Niederkrüchten im Kreis Viersen alarmiert. Grund für die Alarmierung ist ein bereits länger andauernder Waldbrand im dortigen deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Die Bezirksbereitschaft 1 wird aus Einsatzkräften sowie Fahrzeugen und Gerätschaften der Feuerwehren aus den Kreisen Wesel und Kleve sowie der Stadt Duisburg gebildet.
Vier Wehrleute der Löschgruppe Menzelen machten sich mit dem MZF auf den Weg zum ersten Sammelpunkt an der Hauptfeuer- und Rettungswache in Moers. Von dort aus ging es für die Kolonne gesammelt über Duisburg ins Schadensgebiet. Seit den Morgenstunden haben die Kameraden dort ihre Arbeit im Rahmen der Wasserversorgung sowie Brandbekämpfung aufgenommen.
Beitrag der Feuerwehr Essen
m Montagabend erreichte die Feuerwehr Essen ein Hilfeersuchen aus dem Kreis Viersen, nahe der Grenze zu den Niederlanden. Im niederländischen Naturschutzgebiet De Meinweg war ein Feuer ausgebrochen, welches sich durch die anhaltende Trockenheit und böigen Wind rasant ausbreitete. Die Wasserversorgung war eines der größten Probleme.
Aus Essen rückte ein sogenanntes HiTrans-Fire-System aus, ein Spezialfahrzeug, mit dem in kurzer Zeit große Mengen Wasser gefördert werden können. Drei weitere dieser Spezialfahrzeuge kamen aus Düsseldorf, Duisburg und Oberhausen. Alle vier gemeinsam pumpten über eine etwa siebeneinhalb Kilometer lange Strecke mehrere tausend Liter Wasser pro Minute aus dem Flüsschen Schwalm in einen in der Nähe der Einsatzstelle gelegenen Weiher, das Melickerven.
Dort konnten die kleineren Löschfahrzeuge dann Wasser entnehmen und die eigentliche Brandbekämpfung durchführen. Zur Stunde laufen die Maßnahmen noch, ein erster Personaltausch hat bereits stattgefunden. Die Brandursache ist unbekannt.
Kleine Flächenbrände auch in Essen: Auch in Essen hat es in den vergangenen 24 Stunden mehrere kleine Flächenbrände gegeben. Buschwerk und Gras sind knochentrocken, es genügt ein Funke, um Brände auszulösen. Der Deutsche Wetterdienst warnt für das Essener Stadtgebiet vor Wald- und Flächenbränden. Der Waldbrandindex steht bei Stufe drei von fünf, der Graslandindex sogar bei Stufe vier von fünf, mindestens für die nächsten drei Tage.
Beitrag Feuerwehr Gelsenkirchen
Seit Montag brennt es im deutsch/niederländischen Grenzgebiet, in der Nähe von Niederkrüchten. Auf einer riesigen Fläche steht dort Heidelandschaft in Flammen. Am schlimmsten hat es bisher den niederländischen Nationalpark „De Meinweg“ getroffen. Der auffrischende Winde lieferte den Flammen immer wieder neue Nahrung und trieb das Feuer weiter Richtung Niederkrüchten. Dort ist ein Waldgebiet gefährdet. Unterstütz von überörtlichen Einheiten befindet sich die dortigen Feuerwehren im Großeinsatz. Zunächst wurden Einsatzkräfte des Regierungsbezirks Düsseldorf zur Unterstützung angefordert. Am Dienstagabend folgte dann auch ein Hilfeersuchen an die Bezirksregierung in Münster.
Die 2. Bezirksreserve des Regierungsbezirks, bestehend aus Einsatzkräften des Kreises Coesfeld und der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen, wurde daraufhin alarmiert. In den frühen Morgenstunden des Mittwoch sammelten sich die Einheiten auf dem weitläufigen Gelände der Hauptfeuerwache an der Seestraße. Rund 130 Einsatzkräfte mit gut 30 Fahrzeugen setzen sich um 06:00 Uhr in Richtung des deutsch/niederländischen Grenzgebiets in Bewegung. Ziel ist der dortige Bereitstellungsraum. Von dort wird die örtliche Einsatzleitung die Kräfte gezielt in den Einsatz bringen um die weitere Ausbreitung des Feuers einzudämmen bzw. auf Lageänderungen schnell reagieren zu können. Geplant ist der Einsatz zunächst bis Mittwochabend, eine weitere Unterstützung in den nächsten Tagen, ist aber nicht ausgeschlossen.