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D: 5.000-Tonnen-Schiffskran bei Test im Rostocker Überseehafen zusammengebrochen

ROSTOCK (DEUTSCHLAND): Am Samstag, 2. Mai 2020, gegen 15:30 Uhr kam es auf dem im Überseehafen Rostock liegenden Schiff „Orion I“ zu einem schweren Arbeitsunfall.

Nach bisherigen Erkenntnissen sollte mit dem durch die Firma Liebherr auf dem Schiff montierten Kran ein Schwerlasttest durchgeführt und ein 5.500 Tonnen schweres Pontot angehoben werden. Dabei riss das Seil und die obere Hälfte des Krans kippte ab; sie schlug auf dem Schiff sowie der Kaikante auf.

Foto: ROSTOCK PORT GmbH

Zum Zeitpunkt des Unfall befanden sich 120 Personen auf dem Schiff. Fünf Personen, die sich im Führerhaus des Kranes aufhielten, wurden verletzt; zwei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Höhenretter der Feuerwehr waren im Einsatz und mussten die Opfer aus dem Stahlgeflecht zu befreien.

Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Auch zur Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden. Das Spezialschiff stand kurz vor der Auslieferung an den Kunden. Der Schaden wird nach einer ersten Begutachtung in einem Bereich von 50 bis 100 Mio. Euro geschätzt!

Info der Pressestelle Hanse- und Universitätsstadt Rostock

Gegen 15.35 Uhr hat sich am 2. Mai 2020 bei einem Belastungstest des Schiffskrans der „Orion“ an Liegeplatz 24 im Hafenbecken B des Überseehafens Rostock ein schwerer Unfall ereignet. Beim Versuch, eine 5.500 Tonnen schwere Barge aus dem Wasser des Hafenbeckens B zu heben, riss aus noch ungeklärten Gründen die Hebevorrichtung und der Kranausleger schnellte über das Spezialschiffes zurück in Richtung Liegeplatz und knickte ab. Trümmerteile fielen auf das Schiff und die Kaianlage.

Foto: ROSTOCK PORT GmbH

Es gab zwei schwer Verletzte, die ins Klinikum Südstadt Rostock zur weiteren Behandlung gebracht wurden, und zehn leicht Verletzte. Über 40 Einsatzkräfte der Stadtverwaltung und der Landespolizei waren umgehend am Unfallort.

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Die über 100 Mann starke Besatzung der „Orion“ hat das Schiff verlassen und wird derzeit auf dem Gelände des Kranbauherstellers Liebherr versorgt. Die Ermittlungen zur Unfallursache wurden aufgenommen und dauern an.

Hafenkapitän Falk Zachau: „Ich habe den Unfall aus der Ferne beobachtet und bedauere den schrecklichen Ausgang des Krantests. Das Schiff liegt mittlerweile wieder aufrecht und sicher an der Kai. Aufgrund eines noch nicht hinreichenden Kenntnisstandes zur statischen Situation des Kranes ist das Hafenbecken B vorerst für die Schifffahrt gesperrt. Zur Sicherung des Gewässers wird das Schiff mit einer Ölsperre umschlängelt. Allen Verletzten und direkt Betroffenen wünsche ich eine rasche Genesung.“

Foto: ROSTOCK PORT GmbH

Auch Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen und Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz-Rekowski verschafften sich umgehend einen Eindruck vor Ort. „Ich danke allen Beteiligten Einsatzkräften, die schnell vor Ort Hilfe geleistet haben und deren Arbeit sehr professionell und Hand in Hand erfolgte. Allen Verletzten wünsche ich schnelle Genesung. Der Wind drückte in Richtung Hafenbecken, so dass größere Umweltschäden ausblieben“, so der Oberbürgermeister.

„Wir bedauern diesen fehlgeschlagenen Krantest des Spezialschiffes „Orion“ außerordentlich. Priorität hat nun die Versorgung der Verletzten, die Minimierung der operativen Auswirklungen auf den Hafenbetrieb und die Ermittlung der Unfallursache. Wir danken allen Einsatzkräften für ihre schnelle und umsichtige Hilfe“, sagt Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer des Hafenbetreibers ROSTOCK PORT.

Foto: ROSTOCK PORT GmbH

Ähnlicher Unfall Ende Jänner 2020

Im Seehafen Rostock sind am 31. Jänner 2020 zwei Kräne ins Hafenbecken gestürzt. Die jeweils 400 Tonnen schweren Kolosse des Herstellers Liebherr sollten zum Transport auf ein Schiff verladen werden. Das bekam Schlagseite, die Kräne rutschten ins Wasser. Zwei Hafenmitarbeiter wurden leicht verletzt.

3 Gedanken zu „D: 5.000-Tonnen-Schiffskran bei Test im Rostocker Überseehafen zusammengebrochen

  • Nochmal zurück ans reisbrett, keine materialermüdung sondern materialsparmasnahme. Kenne ich von unserer Firma.

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  • Nicht das Seil riss, sondern der Kranhaken…und der war kein von Liebherr gefertigtes Teil! Der Haken wurde von einer Fremdfirma aus den Niederlanden geliefert.

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    • Danke für die Info. Der Riss eines Seils ging aus den Informationen der Polizei hervor.

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