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Bayern: Social Distancing macht THW-Ausbilder erfinderisch

BAYERN: Die logistische Arbeit der THW-Einsatzkräfte, um Schutzausstattung in ganz Bayern zu transportieren, geht auch nach zwei Monaten seit der Erklärung des Katastrophenfalls unvermindert weiter. Der Corona-Einsatz prägt das Leben der THW-Ortsverbände stark. Und gerade die Möglichkeit, sich in dieser Krise aktiv einzubringen bedeutet den THW-Helferinnen und -Helfern viel.

Aber es gibt auch ein THW-Leben außerhalb des Einsatzes, das geplant werden muss. Durch die Corona-Lage und die Notwendigkeit des Social Distancing sind fast alle anderen Tätigkeiten auf Eis gelegt worden, die in normalen Zeiten die Ortsverbände auf ihrem Dienstplan haben: Ausbildungen, Übungen, Besprechungen und natürlich auch öffentlich wirksame Veranstaltungen.

Diese Lage hat THW-Ausbilder erfinderisch gemacht. Einige haben Videokonferenzen organisiert, andere drehen Videobeiträge in Vorbereitung auf die Grundausbildung. Ein Beispiel kommt direkt aus dem Regionalbereich Ingolstadt: hier hat Michaela Stark -Mitarbeiterin der Regionalstelle- zusammen mit ehrenamtlichen Helfern – eine Videoserie produziert, die den Helferinnen und Helfern zu Gute kommen soll, die sich in der Grundausbildung befinden. „Raus aus dem Ordner -Rein in den Film“ heißt die neue Videoserie. Im April 2020 hatten die Dreharbeiten begonnen.

Dreharbeiten für die Videoserie „Raus aus dem Ordner -Rein in den Film“

Die Initiatoren wollten den Grundausbildungsgruppen Hilfsmaterialien liefern, um die Zeit der Corona-Ausgangsbeschränkungen aktiv überbrücken zu können. Frau Stark hat sich bei der Realisation des Vorhabens auch von den Menschen helfen lassen, die beim THW in Ingolstadt Bundesfreiwilligendienst leisten. Gemeinsam haben sie aus den Prüfungsunterlagen kurze Drehbücher für das Camera-Team entwickelt.

„Bei den Dreharbeiten der einzelnen Lernabschnitte fiel die Klappe allerdings auch öfter als einmal“ so Stark: „weil entweder der Hintergrund nicht gut genug war, oder der Aufnahmewinkel nicht optimal eingestellt wurde“. Bei der Weiterbearbeitung der gedrehten Videobeiträge hatte das Team um Michaela Stark mit der Schnittsoftware zu kämpfen. Eine große Herausforderung war auch der Mindestabstand, den die Protagonisten einhalten mussten. Aber es hat sich gelohnt: „Nach einen Monat Dreharbeiten sind ca. 350 Dateien produziert worden.

Die Videobeiträge sind nach dem letzten Schliff alle vorzeigbar“ So Michaela Stark. „Nun hoffen wir dass die Videos auch zukünftig, praktische Informationen zu den einzelnen Prüfungsgebieten liefern können und einen dauerhaften Mehrwert für alle haben“.

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