Technisch

Nö: Hilferufe in der Dunkelheit nach Unfall auf S 33

GRAFENWÖRTH (NÖ): Kurz vor Mitternacht am 25. Mai 2020 wurde die Feuerwehr Grafenwörth – zum zweiten Mal am Tag – zu einer Fahrzeugbergung nach einem Verkehrsunfall auf der S 33 alarmiert. Vor Ort nahm der Routineeinsatz aber rasch eine dramatische Wendung.

Auf der S33 Richtung St. Pölten war es zu einem Auffahrunfall zwischen einem Luxusauto und einem Pkw-Transporter gekommen. Beinahe gleichzeitig trafen die Kräfte der Feuerwehr Grafenwörth und der Autobahnpolizei an der Unfallstelle ein. Während die Feuerwehr eine Absicherung errichtete, fand die Polizei heraus, dass der Lenker des zweiten Pkw abgängig war.

Lenker auf Böschung hinter Lärmschutzwand

Nach intensiver Suche konnte der verletzte Lenker von der Feuerwehr in einem Feld unterhalb einer Böschung hinter der Lärmschutzwand anhand seiner Hilferufe entdeckt werden. Sofort begaben sich Feuerwehrleute zum Verletzten, um diesen zu betreuen. Parallel wurde die Rettungsleitstelle verständigt und ein zufällig vorbeikommender Rettungstransportwagen angehalten.

Mithilfe eines ortskundigen Feuerwehrmitglieds war es dann auch rasch möglich, ein Rettungsfahrzeug über die verzweigten Feldwege neben der Autobahn zur Unfallstelle zu lotsen. Gemeinsam konnten dann die Sanitäter und Feuerwehrleute den Verletzten verladen, welcher anschließend ins Krankenhaus gebracht wurde.

Fahrzeugbergung

Aber auch die anschließende Fahrzeugbergung erwies sich als außergewöhnlich: Der Fahrzeugtransporter an sich und die transportierten Pkw konnten ihre Fahrt zwar fortsetzen, der Transportanhänger, mit einer stolzen Länge von ca. 10m, war jedoch schwer beschädigt und wurde von der Feuerwehr per Ladekran auf die 5m-Ladefläche des Wechselladefahrzeuges gepackt und dort verzurrt.

Danach konnte das Luxusauto ebenfalls per Kran auf den Pkw-Bergeanhänger der Feuerwehr verladen und abtransportiert werden. Aufgrund der großen Überlänge mit Blaulichteskorte bis zur gesicherten Abstellmöglichkeit in Grafenwörth.

Kurz vor 3 Uhr konnte die Feuerwehr dann wieder Einsatzbereitschaft melden.

Freiw. Feuerwehr Grafenwörth

Lenker wollte über Lärmschutzwand flüchten → verletzt (Polizeimeldung)

Ein 30-jähriger ungarischer Staatsbürger lenkte am 25. Mai 2020, gegen 23.20 Uhr, einen Klein-Lkw, samt Anhänger auf der S 33 in Richtung St. Pölten durch das Gemeindegebiet von Grafenegg. Zur gleichen Zeit lenkte ein 32-Jähriger aus dem Bezirk Mattersburg einen Pkw, ohne Besitz einer gültigen Lenkberechtigung zu sein und in einem vermutlich durch Alkohol beeinträchtigten Zustand, in die gleiche Richtung. Aus bisher unbekannter Ursache fuhr der 32-jährige Pkw-Lenker dem Anhänger hinten auf. Durch den Anprall wurde der auf dem Anhänger geladene Pkw auf die Fahrbahn geschleudert.

Während der 30-Jährige die Unfallstelle absicherte und die Einsatzkräfte verständigte flüchtete der 32-jährige, indem er über die Lärmschutzwand kletterte. Dabei dürfte sich der 32-Jährige beim Aufprall hinter der Lärmschutzwand Verletzungen schweren Grades zugezogen haben. Er wurde von der Feuerwehr unter Zuhilfenahme technischen Gerätes gerettet und nach notärztlicher Versorgung mit dem Rettungsdienst in das Universitätsklinikum Krems an der Donau verbracht. Während der Unfallerhebungen waren der Pannenstreifen und der erste Fahrstreifen gesperrt.

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