D: Fünf neue Drehleitern in Düsseldorf in Betrieb genommen!
DÜSSELDORF (DEUTSCHLAND): Die Feuerwehr Düsseldorf kann ab sofort neueste Technik bei der Rettung von Menschen und der technischen Hilfeleistung in der Landeshauptstadt Düsseldorf einsetzen: Fünf neue Drehleitern gehören ab sofort zum Fuhrpark der Düsseldorfer Rettungskräfte und werden – ausgehend von der aktuellen Statistik – bei mehr als 6.000 Notfällen im Jahr zum Einsatz kommen. Das berichten Stadt und Feuerwehr am 10. Juni 2020.
Bereits 2018 hatte sich eine Arbeitsgruppe innerhalb der Feuerwehr damit beschäftigt, welche Anforderungen an ein modernes Rettungsgerät im Zusammenspiel mit den Gegebenheiten in Düsseldorf gestellt werden müssen. Daraus ergaben sich die wirtschaftlichen und technischen Details, die nach einer europaweiten Ausschreibung zum Jahresende 2018 an die Firma Rosenbauer aus Karlsruhe vergeben werden konnte.
Prototyp diente zunächst als Lehrobjekt
Im Oktober 2019 wurde der erste Prototyp nach Düsseldorf ausgeliefert. Doch vor dem ersten Einsatz diente das Fahrzeug ersteinmal als Lehrobjekt: So wurden zunächst die Ausbilder aus Reihen der Feuerwehr mit dem zehn Meter langen Fahrzeug vertraut gemacht und entsprechend fortgebildet, damit sie später auf den jeweiligen Wachen alle Feuerwehrleute im Umgang mit dem neuen Rettungsgerät umfassend schulen konnten. Danach mussten noch einige Details wie beispielsweise die Beklebung im neuen Design und technische Feinjustierungen beim Hersteller angepasst werden. Die weiteren vier Fahrzeuge wurden dann im Frühjahr 2020 aus Karlsruhe nach Düsseldorf überführt.
Nach der abgeschlossenen Schulung aller Mitarbeiter an den fünf Standorten in Friedrichstadt, Pempelfort, Flingern, Garath und Gerresheim werden die auf bis zu 30 Meter Länge ausfahrbaren Leitern in den nächsten Wochen im Stadtgebiet zu sehen sein, wenn es die Einsatzlage erfordert. „Besonders markant ist das neue Design der Feuerwehrfahrzeuge aus Düsseldorf mit dem großen Bergischen Löwen hinter dem Fahrerhaus und der tiefroten Beklebung. Aber nicht nur das Äußere ist neu, auch auf der technischen Seite gibt es viele Verbesserungen zu den Vorgängermodellen. So können nun fünf Menschen statt drei gleichzeitig in den Rettungskorb aufgenommen werden“, erklärt Feuerwehrchef David von der Lieth.
Rettungskorb bietet fünf Menschen gleichzeitig Platz
Der am Ende der ausfahrbaren Leiter befestigte Rettungskorb kann jetzt anstatt 270 Kilogramm oder drei Menschen nun bis zu 500 Kilogramm oder fünf Menschen zeitgleich aufnehmen. Somit können bei Bränden schneller mehr Menschen aus den oberen Etagen von Gebäuden gerettet werden. Die höhere Traglast bringt aber auch beim Transport von erkrankten Menschen aus den höheren Stockwerken einen großen Vorteil.
Mittels der Krankentragenlagerung können so Patienten für den Rettungsdienst bis zu einem Gewicht von 300 Kilogramm gut gesichert, liegend auf einer Trage nach unten befördert werden. Bisher war die Gewichtsgrenze bei 150 Kilogramm, was nun ein noch größeres Einsatzspektrum für die Unterstützung des Rettungsdienstes mit sich bringt.
Weitere technische Details der rund 700.000 Euro teuren Fahrzeuge sind eine automatische Ausleuchtung des Bereichs über dem Fahrzeug bei nächtlichen Einsätzen. Dies ist vor allem für einen sicheren Einsatz der Feuerwehrleute bei Nacht inzwischen Stand der Technik, um so gefährliche und störende Äste oder Stromleitungen sofort erkennbar zu machen. Weiterhin verfügen die vier, ausfahrbaren Stützen über ein Videosystem, mit dem direkt aus der Fahrerkabine der richtige Standort der Drehleiter bereits vor dem Aussteigen bestimmt werden kann. So kann den Menschen in Notlage noch schneller geholfen werden.