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Oö: Gewerbe-Großbrand nach Masseschluss in Haag/Hausruck → Löschwasser aus dem Freibad

HAAG AM HAUSRUCK (OÖ): Ein Brand bei einem Transport- und Bauunternehmen in Haag am Hausruck (Bezirk Grieskirchen) führte in der Nacht auf Mittwoch, 17. Juni 2020, zu einem Großeinsatz. Neun Feuerwehren stehen derzeit im Löscheinsatz.

Die örtlichen Einsatzkräfte wurden zu einem Brand alarmiert. Vorerst wurden dann zwei weitere Feuerwehren angefordert, zuerst dürfte es im Inneren des Gebäudes gebrannt haben, kurzzeitig schien der Brand nahezu unter Kontrolle zu sein. Wenige Minuten später schlugen dann aber Flammen aus dem Dach des Gebäudes. Weitere Feuerwehren wurden an die Einsatzstelle alarmiert. Insgesamt kämpfen derzeit neun Feuerwehren gegen die Flammen. Angaben über Verletzte gibt es bislang nicht. Das angrenzende Freibad diente zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung. Mit mehreren Pumpen und Löschleitungen war dann genügend Löschwasser im Bereich des unmittelbaren Brandortes verfügbar.

„Wir sind zu einem „Brand Gewerbe“ alarmiert worden, haben im Herfahren schon den Feuerschein gesehen, haben dann sofort einen Innenangriff gestartet mit zwei Trupps und haben das auch soweit in Griff und unter Kontrolle gebracht. Nachher hat sich leider herausgestellt, dass sich im Inneren oder in der Zwischendecke der Brand schon weiter ausgebreitet hat und schlussendlich hat er dann das Ersatzteillager erfasst, wo diverse Lacke, Reinigungsmittel und so Sachen gelagert waren. Diese haben dann durchgezunden und so ist es zu einem größeren Brandereignis gekommen. Wir haben dann sofort den Atemschutztrupp zurückgezogen und haben dann mittels Drehleitern einen Löschangriff gestartet. Die Löschwasserversorgung war relativ gut.

Wir haben gleich in der Nähe einen Hydranten und gleich daneben ist das Freibad, wo wir rasch genügend Löschwasser zur Verfügung gehabt haben“, schildert Helmut Wetzlmaier, Einsatzleiter der Feuerwehr Haag am Hausruck.

Laumat.at

Meldung der Polizei

Am 17. Juni 2020 gegen 2:40 Uhr wurde von einem Anwohner zufällig die starke Rauchentwicklung bei einer Firma im Bezirk Grieskirchen entdeckt. Als er Flammen am Dach des Gebäudes sah, alarmierte er unverzüglich den Notruf der Feuerwehr. Beinahe zeitgleich wurde die Polizei wegen einer Brandmeldeauslösung zu dieser Firma beordert. Als die Polizisten eintrafen, waren bereits mehrere Feuerwehren vor Ort und hatten mit den Löscharbeiten begonnen. Der Brand schien zunächst auch beinahe abgelöscht, als es gegen 3:40 Uhr zu einer Entzündung des Raumes oberhalb der Werkstatt, wo unter anderem diverse Flüssigkeiten gelagert waren, kam. Mehrere kleinere Explosionen führten zu einem erneuten Brand, der sich schnell auf das Dach des Gebäudes ausbreitete. Um die Wasserversorgung für die Löscharbeiten sicherzustellen, wurde gegen 4 Uhr eine Schlauchleitung vom Freibad zur Firma gelegt. Da jedoch noch immer Glutnester in den Zwischendecken vorhanden waren, wurde um kurz nach 6 Uhr durch den Einsatzleiter der Feuerwehr ein Spezialfahrzeug angefordert, um das Dach der Halle zu öffnen. Da die Brandursache noch unklar ist, wurde die Amtshandlung vom Landeskriminalamt OÖ übernommen.

Zweite Polizeimeldung: Masseschluss als Ursache

In den Vormittagsstunden des 17. Juni 2020 wurde das Brandobjekt von Ermittlern des LKA OÖ und vom Brandsachverständigen der Brandverhütungsstelle OÖ untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass bei einem Kleintransporter in der Werkstatt am 16. Juni 2020 der Motor ausgebaut worden ist. Dazu wurde die Batterie unter dem Fahrersitz masseseitig abgeklemmt. Es befand sich jedoch eine zweite Batterie im Pkw, die nicht erkennbar war. Somit befanden sich im Motorraum abgeklemmte spannungsführende Teile, wodurch es in weiterer Folge zu einem Masseschluss und zu dem Brand kam. Die Schadenshöhe beträgt mehrere Hunderttausend Euro.

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