Bayern: Rettungshunde des THW Bayern in Zeiten von Corona
SULZBACH-ROSENBERG (BAYERN): Zum Stillstand kam es in der Fachgruppe biologische Ortung, also der Rettungshunde-Einheit des THW, während der Corona-Maßnahmen nicht. Denn Einsätze für diese spezialisierte Einheit gab es auch während der Ausgangsbeschränkungen. „Wir hatten nicht weniger Einsätze als in anderen Jahren“, so die Gruppenführerin der biologischen Ortung, Michaela Springs. Natürlich sei für diese Zeit ein spezielles Einsatzkonzept erarbeitet worden, um die Helferinnen und Helfer vor einer möglichen Infektion zu schützen.
Die Rettungshunde des THW sind aufgrund ihres Geruchssinns und ihres Gehörs hocheffizient, wenn es darum geht vermisste oder verschüttete Personen aufzuspüren. Flächensuchhunde werden eingesetzt, wenn Personen beispielsweise in einem Wald vermisst werden. Trümmersuchhunde setzt man bei der Suche von Verschütteten ein, nach Erdbeben, Einstürzen oder Explosionen. Die Ausbildung für Hund und Hundeführer zu einem aufeinander abgestimmten Team dauert drei Jahre.
„Die Hunde müssen regelmäßig trainieren, damit sie im Einsatz ihre Arbeit gut machen können.“, erklärt Springs. Deshalb war die Fachgruppe biologische Ortung auch die erste im Ortsverband Sulzbach-Rosenberg, die den Ausbildungsbetrieb nach den allgemeinen Einschränkungen wieder aufnahm. Nach einer Hygieneschulung und Absprachen, wie die Infektionsgefahr beim Training möglichst ausgeschlossen werden kann, wurde der Ausbildungsbetrieb Anfang Juni wieder aufgenommen.
Zunächst war die Ausbildung auf das Gelände im Ortsverband beschränkt und somit standen Themen wie Unterordnung zum Hundeführer, Geschicklichkeit und die Rettung aus Höhen und Tiefen auf dem Übungsplan. „Jetzt können wir zum Glück auch auf unserem Übungsgelände außerhalb des Ortsverbands wieder trainieren“, freut sich Ausbilder Steffen Rieger. Für die bereits fertig ausgebildeten Rettungshunde ist es laut Rieger auch wichtig, regelmäßig auf verschiedenen Übungsgeländen zu trainieren.