Tirol: Hubschrauberunterstützung bei mehreren Übungsaufgaben des LFV Tirol
TIROL: „Gerade im Gebirge erfordern Vegetationsbrände in meist entlegenen Gebieten eine besondere Vorgehensweise bei der Brandbekämpfung, da diese Bereiche oft nicht mit Feuerwehrfahrzeugen erreichbar sind“, hält Ing. Peter Hölzl fest.
„Aus diesem Grund sind die Feuerwehren bei solchen Einsatzszenarien auf Unterstützung aus der Luft angewiesen, damit eine schnelle und effektive Brandbekämpfung erfolgen kann“, so der Landes-Feuerwehrkommandant.
Übungsschauplatz Wildermieming
Bei bestem Flugwetter übten die Feuerwehr-Flughelfer der Bezirke Innsbruck-Land & Reutte und die Bezirkszentrale Innsbruck-Land gemeinsam mit den beiden Bundesheer Hubschraubern Agusta Bell 212 und „Alouette“ III und ihren Besatzungen am vergangenen Samstag, 5. September 2020, in Wildermieming zahlreiche Waldbrand-Szenarien.
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Personentransport
Nach einer Einweisung auf die beiden Hubschrauber am Boden ging es hoch hinaus mit den ersten Übungen zum Transport von Personen in der Maschine sowie außen an der Winde.
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Lastentransport
Aber auch Lasten müssen von den Hubschraubern in das Einsatzgebiet geflogen werden: Im Bild ist ein Alubehälter zu sehen, der von den Flughelfern im abschüssigen Gelände positioniert und verankert wird.
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Dieser Behälter kann anschließend von den Hubschraubern in mehreren Rotationen stetig mit Löschwasser versorgt werden, damit die Mannschaft am Boden den Brand bzw. verbleibende Glutnester bekämpfen kann.
Plicht und Voraussetzung
Übungen wie diese sind Pflicht und Voraussetzung für die Flughelfer, damit sie im Einsatz sicher und präzise mit den Hubschraubern arbeiten können. „Das Thema Sicherheit steht während der gesamten Übung, aber auch bei jedem Einsatz im Vordergrund – Pilot und Flughelfer stehen oft nur per Funk ohne Sichtverbindung miteinander in Verbindung, während der Hubschrauber 15m über dem Boden mit der Last am Haken schwebt und sich auf die Arbeit der Flughelfer am Boden verlässt.
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Das Vertrauen und die Präzision müssen dabei passen, nur so können die Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden.“, betont der Leiter des Feuerwehr-Flugdienstes Jörg Degenhart.
Übungsschauplatz Idalpe in Ischgl
Auch auf der Idalpe herrschte am Samstag, 05.09.2020, reger Flugbetrieb: Neben den Feuerwehr-Flughelfern der beiden Bezirke Landeck und Imst waren noch zwei Hubschrauber (BMI und HeliTirol), die Bezirkszentrale Landeck, die Feuerwehr Ischgl und die Feuerwehr Drohnen Mannschaften aus Landeck und Kufstein an der Fortbildung beteiligt.
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Übung mit den Fluggeräten
An diesem Tag konnten die Feuerwehr-Flughelfer ihr Wissen und die praktischen Fähigkeiten im Umgang mit Fluggeräten auffrischen und verbessern, um für etwaige Einsätze gerüstet zu sein. Regelmäßige Ausbildungs- und Trainingseinheiten sind Pflicht und Voraussetzung um Realeinsätze mit einem Hubschrauber durchführen zu können.
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Drohnen im Feuerwehreinsatz
Im Fimbatal übten die Drohnen-Operatoren von Landeck und Kufstein die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Einsatzdrohnen. Nicht nur die Suche nach Personen, sondern auch nach Glutnestern, die Sicherung und Erkundung von Einsatzstellen in gefährlichen Situationen wie bei Felsstürzen wurden dabei beübt.
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Im Zusammenspiel mit der Lagedarstellungssoftware Contwise-Lisa 2.0 wurden die Video-Live-Bilder der Drohnen in Echtzeit an die Übungsleitung auf der Idalpe gesendet und somit konnten die entsprechenden Maßnahme getroffen werden.
Perfekte Zusammenarbeit
Zusammenfassend konnte man die Übung erfolgreich abschließen und feststellen, dass alle beteiligten Einsatzkräfte bestens zusammenarbeiten. Auch die Zusammenarbeit mit den beiden Hubschrauber Crew´s , den Flughelfern und den anderen Feuerwehrmannschaften funktionierte hervorragend.