Oö: Sechs Feuerwehren üben Ölwehr-Donau-Einsatz in Höhe von Alkoven
ALKOVEN (OÖ): Großer Übungseinsatz am Nachmittag des 19. September 2020 auf der Donau im Stauraum Ottensheim-Wilhering in Höhe von Alkoven. Sechs Feuerwehren übten dabei den Ölwehr-Donau-Einsatz, wie er beim Auslaufen von diversen Stoffen auf dem Gewässer in diesem Bereich auftreten kann.
Im Stauraum Ottensheim-Wilhering verläuft die Donau aus Richtung Aschach kommend mit einer Biegung Richtung Wilhering. Aus diesem Grund sammeln sich mögliche Verunreinigungen wie eben Öl etwa in Höhe von Alkoven. Daher ist die Feuerwehr Alkoven auch mit den entsprechenden Ausrüstungsgegenständen ausgestattet.
Ölsperren auszulegen bedeutet jedoch viel Aufwand, so dass es der Unterstützung weiterer Feuerwehren bedarf, im Einsatzfall entsprechende Sperre aufzubauen. Aber auch Wissen ist gefragt, da hier nicht einfach schnell eine Sperre ins Gewässer gelegt werden kann, die dann auch effektiv ist.
Viel Vorbereitung notwendig
Damit eine Ölsperre im Gewässer überhaupt gesetzt werden kann, muss sie in der Strömung erst einmal halten. Zudem sind mehrere Sperren erforderlich, um im Einsatzfall das treibende Öl auch bis ans Ufer zu leiten und dort dann mit entsprechendem Gerät abzusaugen. Im vorliegenden Fall sind es zwei je 75 m lange und auf Rollen verlastete Sperren, die es auszulegen gilt, bis die Verunreinigung schließlich in der dritten Sperre an der Uferzone aufgefangen werden kann.
Je eine Ölsperre hängt im Ernstfall dann auf einem Anker. Da auf diesen dann jedoch durch die Strömung entsprechend eine Zugbelastung wirkt, reicht hier ein Anker nicht aus, zudem der Winkel von Anker und Ankerkette nach oben es nicht mehr zulässt, dass sich dieser massiv in den Boden eingräbt. Somit müssen vor diesem 70 kg wiegenden Anker zwei weitere Anker mit jeweils 25 kg vorgespannt werden. Dazu benötigt es auch jeder Menge an Kettenmaterial.
Kein einfacher Job
Einsätze wie diese kommen nicht übermäßig häufig vor. Damit jedoch auch Kräfte, die mit der Materie noch weniger zu tun hatten, wissen, was zu tun ist, wird jeder Bootsbesatzung ein entsprechendes Kärtchen mit Aufgabe und aufzunehmendem Inventar für die bevorstehende Arbeit übermittelt. Somit ist gesichert, dass dieser doch zeitaufwendige Job, der auch von den Schiffsführer viel Feingefühl abverlangt, auch ordnungsgemäß erledigt werden kann.
Schritt für Schritt können dann schlussendlich die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden, bis das gesamte Ölsperrenkonstrukt steht. Zweieinhalb Stunden waren am 19. September 2020 dafür ungefähr notwendig. Die Aufgaben wurden von den Feuerwehren Alkoven, Höflein, Goldwörth, Landshaag, Pupping sowie Ottensheim durchgeführt.
Gäste
Zu Gast waren als Beobachter auch eine Abordnung der Linzer Berufsfeuerwehr sowie der Chef des Katastrophenschutzes des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes, Markus Mayer. Neben dem Eferdinger Bezirks-Feuerwehrkommandanten sowie dem Abschnitts-Feuerwehrkommandanten machte sich auch die Alkovener Vizebürgermeisterin Monika Rainer ein Bild über die Arbeit der Kräfte. Die für die Feuerwehr Alkoven um 13.00 Uhr, für alle anderen um 14.00 Uhr begonnen hat und gegen 18.00 Uhr ihr Ende fand (ohne die weitere Zeit für Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft).