D: Innerhalb 4 Minuten zwei Kellerbrände in Dortmunder Mehrparteienhäuser, 6 Verletzte
DORTMUND (DEUTSCHLAND): In einem Abstand von nur vier Minuten wurde die Feuerwehr am frühen Morgen des 6. Oktober 2020 nach Lütgendortmund gerufen. An auch nur wenige hundert Meter auseinanderliegenden Einsatzstellen war in den Kellern zweier Mehrfamilienhäuser aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen.
Sechs Betroffene mussten ins Krankenhaus transportiert werden. Um 5:04 Uhr lief der erste Alarm unter dem Einsatzstichwort „Kellerbrand“ in der Einsatzleitstelle (ELS) der Feuerwehr auf. Sofort entsandte die ELS die beiden nächstgelegenen Löschzüge zur Straße Lütgendortmunder Hellweg. Nur vier Minuten später meldeten Anwohner der Werner Straße ebenfalls einen Kellerbrand. Zu dieser Einsatzstelle mussten Einsatzkräfte aus anderen Wachbezirken alarmiert werden. Zur Unterstützung wurden Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr hinzugezogen.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte am Lütgendortmunder Hellweg war das Treppenhaus des fünfgeschossigen Gebäudes bereits stark verraucht und auf einem Balkon machte sich ein Bewohner bemerkbar. Sofort wurde eine Drehleiter in Stellung gebracht um die betroffene Person von dem Balkon zu retten. Zeitgleich gingen mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor. Ein Trupp, mit einem Strahlrohr, in den Keller um den Brandherd zu suchen und zu löschen, ein weiterer Trupp um das Treppenhaus zu kontrollieren und eine Abluftöffnung zu schaffen. Auf der Gebäuderückseite wurden mehrere Bewohner über tragbare Leitern aus dem Haus gerettet. Ein zufällig an der Einsatzstelle vorbeifahrender Linienbus der Dortmunder Stadtwerke wurde angehalten. Hier wurden die insgesamt 18 geretteten Bewohner während der Maßnahmen der Feuerwehr betreut. Sechs Personen mussten nach einer medizinischen Erstversorgung in Krankenhäuser transportiert werden.
Als die ersten Kräfte an der Werner Straße eintrafen, drang bereits Rauch aus dem Gebäude. Auch hier gingen sofort mehrere Trupps unter Atemschutz mit Strahlrohren in das Mehrfamilienhaus vor. Ein Trupp in den Keller, um den Brand zu löschen, ein weiterer um das Treppenhaus zu kontrollieren und eine Abluftöffnung zu schaffen. Da im Keller des dreieinhalbgeschossigen Wohngebäudes keine Abluftöffnung vorhanden war, gestaltete sich die Suche nach dem Brandherd sehr schwierig, sodass ein weiterer Trupp zur Unterstützung der Brandschützer im Keller eingesetzt werden musste. Im Gegensatz zu der Einsatzstelle am Lütgendortmunder Hellweg konnten hier aber alle Bewohner in ihren Wohnungen bleiben.
Durch das Feuer wurden an beiden Einsatzstellen Versorgungsleitungen beschädigt, sodass Mitarbeiter der Dortmunder Energieversorger Wasser-, Gas- oder Stromzufuhr in den Häusern abstellen mussten. Nach Beendigung aller Maßnahmen der Feuerwehr wurden die Einsatzstellen an die Polizei zwecks weiterer Ermittlungen übergeben.
Insgesamt waren zur Bewältigung der beiden Einsätze über 100 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr eingesetzt. Aufgrund der Einsatzdauer wurden zwei Feuerwachen durch Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr besetzt.