Schweiz: Rückwärtsfahrender Lkw schlitzt Straßenbahn auf 13 m auf → 14 Verletzte
ZÜRICH (SCHWEIZ): Am 12. Oktober 2020 ging bei der Stadtpolizei Zürich kurz nach 10 Uhr die Meldung ein, dass es auf der Badenerstraße in unmittelbarer Nähe des Stadion Letzigrund zu einem Unfall zwischen einem Lastwagen und einem Tram gekommen sei.
Gemäss ersten Erkenntnissen lenkte ein Chauffeur seinen Lastwagen rückwärts aus der Baustelle beim Campanellaweg auf die Badenerstraße. Dabei kollidierte er mit dem vorbeifahrenden Cobratram der Linie 2, das vom Farbhof her in Richtung Innenstadt unterwegs war. Das Tram wurde durch die Kollision auf der rechten Seite auf einer Länge von rund 13 Meter regelrecht aufgeschlitzt. Im gut besetzten Tram wurden 14 Personen, sieben Frauen und sieben Männer, darunter ein 11-jähriger Knabe, verletzt. Davon wurden 12 Personen leicht und zwei Personen mittelschwer verletzt. Bei den Verletzungen handelt es sich vorwiegend um Schnittverletzungen und Prellungen.
Das „H+ Hotel Zürich“ stellte in einer ersten Phase den Rettungskräften diverse Räumlichkeiten zur Verfügung, um die Verletzten dort unterzubringen und betreuen zu können. Der Unfallhergang wird nun durch Spezialisten des Unfalltechnischen Dienstes der Stadtpolizei Zürich abgeklärt. Dafür wurde auch ein Multikopter für Übersichtsaufnahmen eingesetzt. Der entstandene Sachschaden dürfte mehrere hunderttausend Franken betragen. Die Badenerstrasse bleibt im Bereich der Unfallörtlichkeit für sämtlichen Verkehr noch für mehrere Stunden gesperrt.
Zeugenaufruf: Personen, die Angaben zum Unfall vom 12. Oktober 2020 kurz nach 10 Uhr, an der Badenerstrasse, in unmittelbarer Nähe des Stadion Letzigrund, machen können, werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei Zürich unter der Tel.-Nr.: 0 444 117 117 zu melden.
Schutz & Rettung ist mit einem Großaufgebot vor Ort
Seitens Sanität von Schutz & Rettung Zürich standen sechs Rettungswagen, 2 Notärzte sowie ein Leitender Notarzt im Einsatz. Unterstützt wurde Schutz & Rettung Zürich von diversen Partner-Rettungsdiensten, die gemäss Nächst-Best-Strategie von der Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich disponiert wurden. So standen zwei Rettungswagen vom Rettungsdienst Limmattal, 1 Rettungswagen vom Rettungsdienst Affoltern am Albis, 1 Rettungswagen vom Rettungsdienst Schaffhausen sowie zwei von Regio 144 im Einsatz.
Insgesamt wurden 16 Personen medizinisch erstversorgt, wovon 14 Personen hospitalisiert werden mussten. Primär versorgte die Sanität Schnittwunden und potentielle Frakturen. zwei Personen sind mittelschwer verletzt.
Die Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung rückte mit dem Pionier-Löschzug aus. Sie hat das Tram und den Lkw gesichert und die auslaufende Flüssigkeit fachgerecht aufgefangen und analysiert. Die auslaufende Flüssigkeit stellte keine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. In weiterer Folge schnitt die Feuerwehr lose Teile des Trams weg und sichert die Statik, damit das Tram sicher abtransportiert werden kann.