Afrika: Großer Brand am Kilimanjaro
TANSANIA (AFRIKA): Ein Lager internationaler Bergsteiger musste per 11. Oktober 2020 evakuiert werden, nachdem starke Winde einen massiven Brand auf Afrikas höchstem Berg, dem Kilimanjaro, auslösten. Deutsche, Schweizer und Österreicher gehören zu denen, die den Hang verlassen mussten.
Die tansanischen Behörden haben angekündigt, Hubschrauber und Flugzeuge einzusetzen, um einen außer Kontrolle geratenen Brand auf dem Kilimandscharo zu löschen. „Wir kämpfen immer noch gegen das Feuer. Die Arbeit ist schwieriger, als wir früher dachten. Die Herausforderung sind starke Winde und trockenes Gras und Vegetation“, schrieb der tansanische Tourismusminister Hamisi Kigwangalla auf Twitter. „Sobald die Vorkehrungen abgeschlossen sind, könnten wir mit Hubschraubern und Flugzeugen beginnen, um das Feuer zu bekämpfen“, fügte er hinzu. Die Flammen, die per 16. Oktober 2020, seit fünf Tagen wüten, haben 28 Quadratkilometer Vegetation verbrannt. Am stärksten betroffen ist die Gegend von Kifunika Hille. Rund 500 Menschen sind im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Mit 5.926 Metern ist der Kilimandscharo der höchste Berg Afrikas.
Ein Reiseveranstalter sagte, dass auch ein Lager internationaler Bergsteiger am Donnerstag, 15. Oktober 2020, wegen des wütenden Feuers evakuiert werden musste. „Neben meiner Schweizer Gruppe gab es fünf bis sechs weitere Gruppen, die um Mitternacht ihre Zelte aufbrechen mussten“, sagte Henning Schmidt, ein Kilimandscharo-Führer aus Deutschland. Auch österreichische Bergsteiger in der Gegend meldeten starke Winde und sagten, ihre Zelte seien mit einer dicken Ascheschicht bedeckt.
Feuerwehrleute machten zunächst Fortschritte beim Löschen von Teilen der Flammen, doch starke Winde lösten am Mittwoch, 14. Oktober 2020, massive Flammen aus. Das Feuer war bis zu 19 Meilen entfernt in der Stadt Moshi im Norden Tansanias zu sehen. Die Flammen zerstörten daraufhin das Horombo Tourist Camp, darunter 12 Hütten, zwei Toiletten und Solaranlagen.
Das Feuer begann am Sonntagnachmittag in der Gegend von Whona, einem touristischen Zwischenstopp für Wanderer, die den Kilimandscharo bestiegen und die Mandara- und Horombo-Routen nutzten. Die Brandursache sei noch unbekannt, teilte das Ministerium für Bodenkultur und Tourismus mit.
Am 17. Oktober 2020 wurde berichtet, dass man das Feuer weitgehend unter Kontrolle und zu 99% eingedämmt habe. Regen habe unter anderem wertvolle Löschilfe geleistet.