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Corona: Fast ganz Österreich rote Ampelfarbe & Österreicher sind besonders Masken- und App-ablehnend

Bei der neuesten ING International Survey unter Beteiligung der ING in Österreich wurde auch die Akzeptanz von Corona-App und Maske in 13 europäischen Ländern untersucht. Per 30. Oktober 2020 wurde übrigens ganz Oberösterreich auf der Corona-Ampel auf rot gesetzt.

Die ablehnende Haltung gegenüber Coronaschutzmaßnahmen ist in Österreich besonders stark ausgeprägt. In keinem anderen der insgesamt 13 untersuchten Länder verweigern so viele Menschen eine Tracking-App. Ganze 63% sagen dazu Nein. Im Europa-Durchschnitt sind es 37% und die geringste Ablehnung gibt es in Spanien (17%).

Den Mund-Nasen-Schutz tragen in Österreich eigenen Angaben zufolge 69%. Im Europa-Schnitt sind es 79%.

Über die Umfrage

Die Umfrage erfolgte im Rahmen der ING International Survey – einer Studienserie, die im Auftrag der ING Group regelmäßig verschiedene Aspekte rund um die Themen „Sparen, persönliche Finanzen, Digitalisierung/Banking und Wohnen“ beleuchtet. Für die aktuelle Umfrage wurden vom Institut Ipsos online in 13 Ländern Europas (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei, Tschechien) sowie den USA knapp 13.000 Personen ab 18 Jahren befragt.

In Österreich wurden 1.000 Personen befragt. Die Befragung wurde Anfang September 2020 durchgeführt.

Rot dominiert Corona-Ampel

Die Coronavirus-Ampel steht in ganz Oberösterreich ab sofort (30. Oktober 2020) auf Rot. Das bedeutet in allen Bezirken und Städten herrscht ein sehr hohes Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus. Die Ampel zeigt auch bundesweit rot, nur Kärnten ist davon ausgenommen. In Oberösterreich wurden am Donnerstag, 29. Oktober 2020, erneut rund 800 Neuinfektionen gezählt, fast 6.000 Menschen sind infiziert, mehr als 16.600 stehen unter Quarantäne

Karte per 29. / 30. Oktober 2020

Am Samstag, 31. Oktober 2020, gibt die Bundesregierung dann die neuen Maßnahmen bekannt.

Passendes Thema dazu: Welche Masken schützen wirklich vor COVID-19? Evidenzlage der Atemschutzmasken

Corona-Ampel

Anschober: Corona-Krise entwickelt sich dramatisch – Appell an gesamte Bevölkerung: „Kontakte ab sofort stark verringern!”

Seit einigen Tagen entwickeln sich die Zahlen an Neuinfektionen in Europa dramatisch – auch in Österreich. Die 7-Tages-Inzidenz ist damit in Österreich auf 249 angestiegen, in der Schweiz auf 477, Tschechien auf 674, Belgien auf 899, in Italien auf 222.****

Gesundheitsminister Rudi Anschober: „Lag die externe Österreich-Prognose für das vergangene Wochenende noch bei 2200 Neuinfektionen, so erhöhte sich die Realzahl innerhalb nur eines Tages sprunghaft von 2500 auf 3614. Daher habe ich eine neue Prognose in Auftrag gegeben, die uns Dienstag am Abend vorgelegt wurde. Sie zeigte eine dramatische Veränderung auf 5800 bis Ende nächster Woche. Dieser sprunghafte Anstieg lässt auch die Reserven in den Intensivstationen massiv beschleunigt schmelzen. Setzt sich dieser Trend fort, dann würde die Kapazitätsgrenze in den Intensivstationen Mitte bis Ende November erreicht sein. Wir brauchen daher nach dem Maßnahmenpaket, das seit vergangenem Sonntag rechtskräftig ist – Festschreibung des Mindestabstandes, Ausweitung Mund-Nasen-Schutz und drastische Verringerung ungeregelten Veranstaltungen – in den nächsten Tagen breit getragene massive Zusatzmaßnahmen, um die aktuellen drastischen Steigerungen bei den Infektionsfällen wieder abflachen zu können.”

Bei der – wie jeden Freitag nach der gestrigen Ampel-Schaltung – heute durchgeführten Morgenkonferenz mit den „Roten Bezirken” zeigt sich ein einheitliches Bild: Das Kontaktpersonenmanagement funktioniert noch, teilweise gibt es allerdings eine schlechte Kooperation der Betroffenen beim Kontaktpersonenmanagement und es sind verstärkte Einträge in Alten- und Pflegeheime zu verzeichnen.

Das Gesundheitsministerium wird daher die Vorgabe für den Schutz von Alten- und Pflegeheimen noch einmal deutlich verstärken – unter anderem durch eine Verdichtung der erforderlichen Testungen. Die in den vergangenen Tagen von positiven Tests hauptbetroffenen Altersgruppen waren die 15-24jährigen und bereits knapp dahinter die Altersgruppe 85+.

Anschober: „Die heutige neuerlich sprunghafte Steigerung von vorgestern 3394 auf gestern 4453 auf heute 5.627 Positivtestungen von 26.421 eingemeldeten Tests bei 1.621 Neu-Genesenen ist eine dramatische Weiterentwicklung. Neuerlich steigen damit die Hospitalisierungszahlen stark an – um 111 Erkrankte auf 1.803. Darunter auch die Zahl der schwer Erkrankten mit Bedarf an intensivmedizinischer Pflege mit einem Plus von 15 auf 263 – das ist ein Zuwachs von 66% innerhalb einer Woche. Und damit liegt die Auslastung der Intensivkapazitäten jetzt in etwa auf dem Niveau wie zum Höhepunkt der ersten Welle. Mit dem großen Unterschied, dass wir uns aktuell mitten in einer sprunghaften Zunahme der Infektionszahlen befinden. Die Hauptzuwächse werden in alarmierender Höhe aus Oberösterreich mit 1.302 positiv Getesteten gemeldet, dann aus Wien (906), NÖ (876), Salzburg (756) und Tirol (521).“

Anschober abschließend: „Die Situation ist mittlerweile wirklich dramatisch – in ganz Europa und auch in Österreich. Wir haben seit vergangenen Sonntag ein aktuelles Maßnahmenpaket in Rechtskraft, das den Mindestabstand rechtsverbindlich vorgibt, die verpflichtende Verwendung des MNS massiv erweitert und ungeregelte Veranstaltungen drastisch verringert. Die FachexpertInnen erwarten dessen dämpfende Wirkung in gut einer Woche. Wir müssen und werden aber dennoch umfassende und hochwirksame Zusatzmaßnahmen in kürzester Zeit beschließen und verankern müssen. Und drittens brauchen wir jetzt jeden einzelnen und jede einzelne BewohnerIn Österreichs. Verringern Sie bitte ab sofort Ihre Kontakte! Ein Drittel weniger Kontakte halbieren das Infektionsrisiko. Und genau das brauchen wir jetzt dringend!

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