Brand

D: Brennendes Spielzeug löst Großeinsatz in acht-geschossigem Wohnhaus in Velbert aus

VELBERT (DEUTSCHLAND): Kleine Ursache, große Wirkung: Das Feuer in einem achtgeschossigen Wohnhaus an der Straße Zur Grafenburg, zu dem die am Samstag, 14. November 2020, um 11.17 Uhr alarmierte Feuerwehr mit hauptamtlicher Wache und zwei freiwilligen Löschzügen ausrückte, stellte sich schnell als brennendes Kinderspielzeug heraus.

Ein Anwohner konnte das Feuer, das sich im dritten Obergeschoss im Treppenraum befand, bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte mit einem Pulverlöscher weitestgehend löschen. Allerdings war der Treppenraum durch den Brand erheblich verraucht, etliche Bewohner aus dem dritten Obergeschoss und den darüberliegenden Etagen hatten das Gebäude teils fluchtartig durch den Qualm hindurch verlassen.

Zahlreiche Personen klagten daraufhin über Symptome einer Rauchgasvergiftung, so dass die Alarmstufe für den Rettungsdienst auf NA10 – Notarzteinsatz mit bis zu zehn Verletzten – erhöht wurde. Neben vier Notärzten inklusive Leitendem Notarzt sowie dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst aus Städten des Kreises Mettmann sowie aus Essen waren schließlich sechs Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen und die Einsatz-Einheit 3 des DRK mit einem Gerätewagen Sanität vor Ort.

Insgesamt meldeten sich 16 Hausbewohner, die vom Rettungsdienst auf Rauchgasvergiftung untersucht und zum Teil auch behandelt wurden. Acht Personen wurden vorsorglich zum in Sichtweite liegenden Klinikum Niederberg transportiert, ein Teil der Patienten konnte das Krankenhaus aber schon am Nachmittag wieder verlassen. Für mehrere Kinder, deren Eltern sich zur Behandlung im Klinikum befanden, organisierte das Ordnungsamt eine zeitweilige Betreuung durch das Jugendamt.

Die Feuerwehr kümmerte sich derweil um die glimmenden Reste des Spielzeugs, die mit einer Kübelspritze schnell endgültig gelöscht waren, richtete den Bereitstellungsraum für die anfahrenden Rettungsmittel ein und unterstützte den Rettungsdienst.

Des weiteren wurden der Treppenraum und mehrere Wohnungen mit einem Drucklüfter entraucht. Nach Messung und Begehung der betroffenen Wohnungen konnten die Bewohner gegen 13 Uhr ins Haus zurückkehren. Kurz darauf beendete die Feuerwehr ihren Einsatz. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Angaben zur Höhe des entstandenen Sachschadens liegen noch nicht vor.

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