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D: Großbrand in Stellingen → schwierige Brandbekämpfung für die Feuerwehr Hamburg

HAMBURG (DEUTSCHLAND): Am Freitagvormittag, 3. Dezember 2020, wurde der Löschzug der Feuer- und Rettungswache zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage bei einem Klebstoffhersteller in die Reichbahnstraße in Hamburg Stellingen alarmiert. Schon auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte gingen mehrere Anrufe über den Notruf 112 in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg ein und meldeten eine starke Rauchentwicklung auf dem Werksgelände.

Sofort wurde die Alarmstufe auf „Feuer“ geändert, weitere Kräfte alarmiert. Als der ersten Löschzug an der Einsatzstelle eintraf, quoll dicker, tiefschwarzer Brandrauch aus dem Erdgeschoss eines mehrgeschossigen Produktionsgebäudes. In dem Gebäude war aus bislang ungeklärter Ursache bei der Produktion von Flüssigkleber ein Brand ausgebrochen. In dem Bereich der Produktion wurden diverse Behälter mit unterschiedlichen Lösungsmitteln und Klebern gelagert. Eine hohe, schnell entzündbare Brandlast war vorhanden.

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Sofort wurde zusammen mit der Betriebsfeuerwehr ein Löschangriff mit zwei C-Rohren aufgebaut. Trupps unter Atemschutz drangen in das völlig verrauchte Gebäude ein, um die Brandbekämpfung aufzunehmen. Der Einsatzleiter erhöhte in kurzer Folge die Alarmstufe auf „Feuer 2“ und schließlich auf „Feuer 3“. In der Spitze waren 75 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung in der Umgebung der Brandstelle über Rundfunk und die WarnApp NINA aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungsanlagen abzuschalten. Eine akute Gesundheitsgefahr konnte in der Luft nicht nachgewiesen werden, allerdings kam es durch den Brandrauch zu deutlich wahrnehmbaren Geruchsbelästigungen.

Die S-Bahn-Linien S3 und S21, sowie die AKN und Fernbahn wurden in Höhe des S-Bahnhofs Eidelstedt für die Dauer der Brandbekämpfung aufgrund der Rauchentwicklung gesperrt. Die Produktion war in einem Altbau untergebracht und dieser hatte nur kleine Zugänge und Fenster. Die extreme Rauchentwicklung und Wärmestrahlung machten es den Einsatzkräften extrem schwierig, an den Brandherd zu gelangen. Trupps mussten zusätzlich über dem eigentlichen Brandherd in das Obergeschoss eindringen, um für Rauch- und Wärmeabzug zu sorgen.

https://twitter.com/jounger/status/1334881168748109824

Nach über zwei Stunden körperlich fordernder Brandbekämpfung konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet und die Warnung der Bevölkerung zurückgenommen werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten, nachdem der Brand gelöscht war, noch eine weitere Stunde an. Um 14:00 Uhr konnten alle Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg die Einsatzstelle verlassen. Die Betriebsfeuerwehr übernahm die Brandwache. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.

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