Nö: Lkw mit Leichtöl brennt auf Rampe zur S4 → weithin sichtbare Rauchsäule
WIENER NEUSTADT (NÖ): Über 30 Notrufe erreichten die Bezirksalarm- und -warnzentrale am Babenbergerring unter der Notrufnummer 122 am Mittwoch, 9. Dezember 2020, um kurz nach 11 Uhr. Auch der Tower des Flugfelds Ost sowie weite Teile der Stadt wurde eine Rauchsäule irgendwo im Osten der Stadt gemeldet. Viele Autofahrer lieferten genaueres: Auf der Rampe von der A2 zur S4 in Fahrtrichtung Eisenstadt brannte ein Lkw.
Sofort wurde die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt mit Pager zum Lkw-Brand alarmiert. Die zufällig im Haus anwesende Mannschaft an ehrenamtlichen Mitgliedern rückte mit dem Großtanklöschfahrzeug Tank4 aus. Auf der Anfahrt wurden die Kräfte informiert, dass der Lkw mit Öl beladen sei. „Solche Detailmeldungen, wie sie ein aufmerksamer Autofahrer gleich an die Alarmzentrale weitergab, sind für die Einsatzkräfte wichtig und können einen entscheidenden taktischen Vorteil durch die ersparte Zeit mit sich bringen“, erklärt Einsatzleiter und Kommandant-Stellvertreter Norbert Schmidtberger.
Aufgrund der Information, dass der Lkw Öl geladen habe, wurde sofort ein Angriff unter schwerem Atemschutz mit einer Löschleitung vorgenommen. „Für solche Flüssigkeitsbrände setzen wir Schaummittel ein. Dieses Löschadditiv macht aus unserem Löschwasser ein Wasser-Schaum-Gemisch, ähnlich dem Badeschaum in einer Badewanne. Dadurch schwimmt das Löschmittel auf der auslaufenden brennenden Flüssigkeit auf und trennt so das Öl vom Sauerstoff und das Feuer wird erstickt.
Außerdem haftet der Schaum auf dem Lkw und hat dadurch eine höhere Löschwirkung als reines Wasser“, so Schmidtberger. Das Feuer konnte mit zwei Schaumrohren rasch bekämpft werden. Kleine Brandnester konnten ebenfalls rasch entdeckt und mit zwei Hohlstrahlrohren, also normalen Löschleitungen mit Wasser, abgelöscht werden. Zwei Atemschutztrupps standen für die Brandbekämpfung im Einsatz.
Zur Bergung des Lkw wurde das Kranfahrzeug der FF Wr. Neustadt nachgefordert. Das Wrack wurde auf Sattelzug eines gewerblichen Abschleppunternehmens verhoben und vom Einsatzort durch ebendieses verbracht.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt konnte um kurz vor 15 Uhr wieder mit allen Kräften einrücken. Für das ausgeflossene Öl musste ein Sachverständiger der Bezirksverwaltungsbehörde hinzugezogen werden. „Die Zusammenarbeit mit ASFINAG und Autobahnpolizei hat wie immer hervorragend funktioniert“, resümiert Schmidtberger.