Bayern: Nachbar rettet brandverletzte Frau aus brennender Wohnung in München
MÜNCHEN (BAYERN): Am Dienstagmittag, 12. Jänner 2021, ist eine 60-jährige Frau von einem Nachbarn aus ihrer brennenden Wohnung gerettet worden. Der Mann befand sich gerade auf seinem Balkon, als er aus dem Fenster einer gegenüberliegenden Erdgeschosswohnung dichten schwarzen Rauch austreten sah.
Der Mann setzte einen Notruf ab und eilte zu der Wohnung. Dort klingelte er und klopfte an die Wohnungstüre. Eine anscheinend verwirrte Frau öffnete ihm. Er zog sie aus der stark verrauchten Wohnung in den Treppenraum und schloss die Tür. Als sie ins Freie flüchten wollten, kamen ihnen bereits Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst entgegen. Die Bewohnerin wurde umgehend von den Rettungsdienstkräften versorgt.
Da sie schwere Verbrennungen im Gesichtsbereich sowie ein Rauchgasinhalationstrauma erlitten hatte, leitete der hinzugerufene Notarzt eine Narkose ein. Anschließend wurde die Frau in den Schockraum einer Münchner Spezialklinik transportiert. Zeitgleich gingen die Feuerwehrkräfte mit einem C-Rohr in die Wohnung vor. Nach wenigen Minuten war das Feuer im Wohnzimmer gelöscht. Um den Brandrauch aus der Wohnung zu entfernen, kam ein Hochleistungslüfter zum Einsatz. Der Retter der Dame blieb unverletzt.
Der Sachschaden wird vonseiten der Feuerwehr auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag beziffert. Die Brandwohnung ist derzeit unbewohnbar. Die Brandursache wird durch das zuständige Fachkommissariat der Polizei ermittelt.
Rauchgasintoxikation und Inhalationstrauma (Schädigung der Atemwege durch das Einatmen von heißen Gasen): Schädliche Einwirkungen auf den Menschen, welche durch die Inhalation von Rauch, kleinen Partikeln und Gemisch toxischer Gase in heißer Luft verursacht werden, sind unter dem Begriff Inhalationstrauma zusammengefasst.