Oö: Austritt von Schwefelhexafluorid aus 300 bar Gasflasche in Kirchdorfer Industriebetrieb
KIRCHDORF AN DER KREMS (OÖ): Am 13. Jänner 2021 erreichte die Freiw. Feuerwehr Kirchdorf an der Krems um 11:04 Uhr seitens der Sicherheitsfachkraft eines Kirchdorfer Industriebetriebes ein Zwischenfall. Eine 300 bar Gasflasche – gefüllt mit Schwefelhexafluorid – war im Bereich des Ventils undicht geworden und das Gas strömte unkontrolliert aus.
Schwefelhexafluorid ist ein stickendes Gas welches zur Sauerstoffverdrängung bei einem Produktionsprozess eingesetzt wird und schwerer als Luft ist. Aufgrund der Gefahrenlage wurde auch das Gefährliche Stoffe Fahrzeug (GSF) der FF Pettenbach dazu alarmiert. Der Bereich am Industriegelände war bereits durch Mitarbeiter des Betriebes großräumig abgesperrt und die Gasflasche im Freien. Unter Atemschutz wurde der umliegende Bereich kontrolliert, ob sich noch Personen wo aufhalten speziell im Kellerbereich.
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In weiter Folge wurde unter Zuhilfenahme von GSF Pettenbach eine spezielle Schutzkappe mit Ablassventil unter Atemschutz aufgeschraubt und nachkontrolliert, ob noch weitere Gase ausströmen. Mittels Hochleistungslüfter wurde der Bereich um die Flasche durchgehend belüftet.
Die Flasche wurde in einen entlegenen Bereich des Betriebsgeländes gebracht und kontrolliert abgelassen. Dabei wurde das Gas durch die Hochdruckbelüftung weiter verdünnt. Mit der Wärmebildkamera konnte der Füllstand ermittelt werden. Verletzt wurde niemand.
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Einsatzdauer: etwas mehr als 4 Stunden
Einsatzleiter: HBI Philipp Schwarz
Fahrzeuge: TLFA 4000, ASF, KDO 2
Weitere Kräfte: FF Pettenbach mit GSF, KDO, MTF, Polizei Kirchdorf
Bilder: FM Sonja Hinterholzner, LM Patrick Spatt u. HBM Martin Prieler