D: Löschfahrzeug knapp von Baum verfehlt → fast 40 Schneebruch-Einsätze in Velbert
VELBERT (DEUTSCHLAND): Der Schneebruch am Sonntag, dem 24. Jänner 2021, hielt fast alle Einheiten der Velberter Feuerwehr bis zum späten Nachmittag auf Trab. Insgesamt wurden fast 40 Einsätze gezählt, die von der hauptamtlichen Wache und sechs der sieben freiwilligen Löschzüge in allen drei Stadtteilen bearbeitet wurden. Großes Glück hatten die beruflichen Kollegen, deren Löschfahrzeug fast von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Zur Höhe der Sachschäden gibt es bisher keine Angaben.
Die Einsätze im Einzelnen nach Stadtteilen geordnet:
Velbert-Mitte
Der erste Alarm am frühen Sonntag erfolgte um 2.06 Uhr für die hauptamtliche Wache und die beiden freiwilligen Löschzüge aus Velbert-Mitte – allerdings wegen eines Brandeinsatzes, nachdem in einem Wohnhaus an der von-Humboldt-Straße Rauch aus einem Stromverteilerkasten gedrungen war. Ein Eingreifen der Feuerwehr war nicht erforderlich, der Rauch bei Eintreffen bereits verzogen. Zwei Personen wurden vorsorglich wegen des Verdachtes einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst untersucht, eine Behandlung war jedoch nicht notwendig.
Fast zeitgleich wurden die Einsatzkräfte um kurz nach sieben Uhr wegen abgebrochener Äste alarmiert: An der Talstraße war der Einsatz der Säge erforderlich, um das Holz zu zerteilen und aus dem Weg zu räumen, an der Deller Straße wurden die Hindernisse vom Gehweg gezogen.
Wegen mehrerer umgestürzter Bäume fuhren die freiwilligen Kräfte anschließend zur Straße Am Kalksteinbruch im Langenhorst, wo vier Stämme mit Motorsägen zerlegt und von der Straße geräumt sowie zwei weitere Bäume, die umzukippen drohten, gefällt wurden. Die hauptamtliche Wache steuerte aus dem gleichen Anlass die an mehreren Stellen blockierte Straße Hefel an. Noch während die Kollegen mit den Sägearbeiten beschäftigt waren, stürzte ein Baum nur einen halben Meter vor dem Löschfahrzeug um. Zum Glück wurden weder Personen noch das Fahrzeug beschädigt, da sich aber weitere Bäume in gefährlicher Schieflage befanden, wurde der Hefel zwischen Bernsmühle und Hubertushöhe komplett für den Verkehr gesperrt.
An der Bleibergstraße räumte die Feuerwehr herabgefallene Äste von der Fahrbahn und befreite einige Bäume durch Schütteln mit Einreißhaken vom Schnee, so dass sie nicht mehr in die Fahrbahn hineinragten. Zur Säge greifen mussten die Einsatzkräfte an der Metallstraße, wo in Höhe des Friedhofes ein umgekippter Baum die halbe Straße blockierte. Auch am Nordpark war der Einsatz der Kettensäge erforderlich, nachdem ein Baum auf ein Auto gefallen war und dieses erheblich beschädigt hatte.
Während ein etwa 40 Zentimeter starker, abgebrochener Ast am Herminghauspark keine Gefahr darstellte und lediglich mit Absperrband gesichert wurde, musste die Wehr an der Straße Zum Grünendal eine Drehleiter einsetzen, um die angebrochene Spitze einer rund 25 Meter hohen Tanne endgültig zu kappen. Um mehrere umgestürzte Bäume im Birkental kümmerten sich die Technischen Betriebe (TBV). Die stark vereiste Straße erforderte zusätzlich den Einsatz des Winterdienstes.
Kippende Bäume hatten auf einem Weg hinter der Grundschule Birth das Kabel einer Straßenbeleuchtung und an der Birther Straße in der Nähe der Kleingartenanlage eine Telefonleitung niedergedrückt, hier wurden die zuständigen Unternehmen informiert. Dagegen hatte ein abgeknickter Baum, der über einen Wanderweg nahe der Straße Am Buschberg gefallen war, die neben dem Weg verlaufende Telefonleitung zerstört. Die Einsatzkräfte zersägten den Baum und räumten ihn vom Weg.
Zwischenzeitlich musste ein freiwilliger Löschzug den Tunnel Birth der Autobahn A 44 ansteuern, weil in einer Röhre die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte. Ursache waren nach bisherigem Kenntnisstand die Abgase von Räumfahrzeugen. Einen weiteren wetterbedingten Einsatz nahmen derweil die beruflichen Kollegen ebenfalls auf der A 44 in Fahrtrichtung Düsseldorf vor dem Autobahndreieck Velbert-Nord wahr. Dort war vor der Abfahrt auf die A 535 Richtung Wuppertal ein Baum umgestürzt. Er wurde mit der Motorsäge zerteilt und von der Fahrbahn entfernt. Kurze Zeit später fuhren Einsatzkräfte der freiwilligen Wehr dieselbe Einsatzstelle erneut an, weil nicht weit vom ersten Baum ein zweiter auf die Fahrbahn gefallen war. Gegen 18 Uhr rückte die hauptamtliche Wache wegen eines großen, umgestürzten Baumes an der Straße Am Putschenholz aus – es war der letzte durch Schneebruch verursachte Einsatz des Tages.
Velbert-Langenberg
In der Senderstadt zählte die Wehr in kurzen Abständen insgesamt elf Einsätze, so dass die Langenberger Löschzüge zeitweise von Einheiten aus Neviges Unterstützung erhielten. Den Anfang machten Bäume auf der Hohlstraße, auf der Hauptstraße und auf der Kamper Straße, die mit einer Motorkettensäge zerkleinert und von der Fahrbahn geräumt wurden. Auf der Donnerstraße waren über mehrere hundert Meter gleich ein halbes Dutzend Bäume auf die Fahrbahn gestürzt und hatten dabei die Stromleitung neben der Straße beschädigt. Mehrere Häuser waren zeitweise ohne Strom, auch die Stadtwerke waren daher vor Ort.
Den Einsatz der Säge erfordert auch ein Baum, der am Laakmannsbusch auf ein Auto zu kippen drohte, und ein Baum, der die Heegerstraße blockierte. Außerdem mussten mehrere Bäume, die einen Radweg an der Walzenstraße blockierten, entfernt werden.
Kräfte aus Neviges entfernten mittels Säge einen Baum an der Hüserstraße, der quer über die Fahrbahn auf ein Auto gefallen war. Von Hand konnte dagegen ein kleiner Baum, der an der Fellerstraße auf der Leitplanke lag, aus dem Straßenraum gezogen werden. An zwei Stellen war außerdem die Nierenhofer Straße durch umgestürzte Bäume unpassierbar. Dabei wurde einmal eine Telefonleitung, einmal eine Stromleitung zu Boden gedrückt, aber beide nicht zerstört. Wegen der Stromleitung waren auch die Stadtwerke im Einsatz.
Velbert-Neviges
Anlass für den ersten Einsatz in Neviges um 5.16 Uhr war ein Baum an der Gewerbestraße, dessen eine Hälfte abgebrochen und auf ein halbes Dutzend geparkte Pkw gestürzt war. Da der Eigentümer des Baumes sich selber mit einigen Helfern um die Zerlegung kümmern wollte, konnte die Feuerwehr ihre Motorkettensägen wieder einpacken. Weitere Bäume behinderten den Verkehr auf der Elberfelder Straße, auf der Lohbachstraße und auf der Siebeneicker Straße kurz vor der Windrather Straße; sie wurden mit Hilfe der Kettensäge aus dem Weg geräumt.
An der von-Wendt-Straße und an der Nevigeser Straße kam außerdem die Drehleiter zum Einsatz, um herabhängende, lose Äste zu entfernen. Ohne Säge konnten die Einsatzkräfte an der Bernsaustraße ein weiteres hölzernes Hindernis von der Fahrbahn schaffen.
Zu den witterungsbedingten Einsätzen darf wohl auch die Ausfahrt der hauptamtlichen Kollegen gegen 18.45 Uhr zu einem Unfall auf der Autobahn A 535, Fahrtrichtung Wuppertal gezählt werden. Ein Pizza-Bote war vor der Anschlussstelle Wülfrath mit seinem Kleinwagen vom rechten Weg abgekommen, soll heißen: in den Straßengraben gerutscht. Da der Fahrer unverletzt und das Fahrzeug augenscheinlich unbeschädigt war, reichte es aus, den Wagen mit vereinten Kräften wieder auf die Fahrbahn zu schieben, so dass der Pizza-Lieferant seinen Weg fortsetzen konnte.