D: Nachwirkungen des Schneetiefs „Tristan“ in Recklinghausen
RECKLINGHAUSEN (DEUTSCHLAND): Im Laufe des 9. Februar 2021 waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Recklinghausen durch die weiter anhaltenden Nachwirkungen des Tiefs „Tristan“ gefordert. Insgesamt kam es im Tagesverlauf zu neun schnee- und eisbedingten Einsätzen:
Bereits um 08.45 Uhr wurden die Einsatzkräfte zur Straße „Sieben Quellen“ gerufen, weiter ging es um 09.55 Uhr zur Douaistraße und im Anschluss um 10.45 Uhr zum Polizeipräsidium am Westerholter Weg. An allen drei Einsatzstellen drohten lange Eiszapfen und / oder Schneeplatten vom Dach abzustürzen. Diese wurden durch die Einsatzkräfte allesamt entfernt, teilweise kam hierbei eine Drehleiter zum Einsatz.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es um 12.35 Uhr zu König-Ludwig-Straße. Hier war ein Baugerüst vereist. Da es sich hierbei allerdings um Privatgrund handelte und keine unmittelbare, unabwendbare Gefahr handelte, wurden die Einsatzkräfte hier nicht tätig. Um 15.15 Uhr ging es danach zur Ovelgönnestraße, wo ebenfalls herunterragende Eiszapfen vom Dach entfernt werden mussten. Alle Einsätze konnten durch die Kräfte der hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache und des Ausbildungs-Löschfahrzeugs abgebarbeitet werden.
Um 16.10 Uhr wurden die Einsatzkräfte dann aufgrund Brandgeruchs und eines ausgelösten Heimrauchmelders zur Heinrich-Imig-Straße alarmiert. Die Leitstelle alarmierte hierbei unter dem Stichwort „Zimmerbrand“ die Löschzüge der Feuer- und Rettungswache, die ehrenamtlichen Löschzüge Suderwich und Altstadt sowie den Rettungsdienst mit RTW und Notarzt. Da es sich lediglich um angebranntes Essen auf dem Herd handelte, konnte dies schnell aus der Wohnung entfernt und abgelöscht und der Einsatz zügig beendet werden. Verletzte gab es hierbei nicht.
Während einige Einsatzkräfte noch an dieser Einsatzstelle tätig waren, eilten die Kräfte des Löschzugs Suderwich bereits weiter zur Castroper Straße. Hier drohten ebenfalls herunterragende Eiszapfen herunterzustürzen und mussten zur unmittelbaren Gefahrenabwehr über die Drehleiter der Feuerwehr entfernt werden.
Im Anschluss übernahmen die Kräfte des Löschzugs Suderwich die Einsatzmeldung einer auf dem Freibadteich des Freibads Suderwich festgefrorenen Gans. Diese konnte sich aber bei Eintreffen der Einsatzfahrzeuge eigenständig entfernen und war nicht festgefroren.
Um 17.25 Uhr kam es zu der bisher letzten Meldung von herunterragenden Eiszapfen, dieses Mal auf der Karlstraße. Auch diese „Eiszapfengardine“ wurde zur unmittelbaren Gefahrenabwehr entfernt. In diesen Einsatz war der Löschzug der Feuer- und Rettungswache eingebunden.
Bereits um 09.00 Uhr kam es auf der BAB A 2 in Fahrtrichtung Oberhausen zu einem quer stehenden Tanklastzug zwischen der Anschlussstelle Recklinghausen-Süd und dem Autobahnkreuz Recklinghausen. Der LKW wurde aus der Leitplanke gezogen, Verletzte gab es hierbei nicht. In diesem Einsatz war ebenfalls der Löschzug der Feuer- und Rettungswache tätig.
In der Gesamtbetrachtung kam es am heutigen Tag somit zu zehn „Unwetter“-Einsätzen. Bereits gestern wurden die Einsatzkräfte zu acht solcher Einsätze alarmiert. Auch in den nächsten Tagen werden uns solche und ähnliche Einsätze wahrscheinlich weiter auf Trab halten. Grundsätzlich empfiehlt sich deshalb als Fußgänger in den nächsten Tagen nahe an Hauswänden und -dächern der Blick nach oben, um Gefahren auszuschließen. Die Feuerwehr appelliert zudem an Hauseigentümer ihre Gebäude zu kontrollieren und entsprechende Gefahrenstellen bereits frühzeitig selber zu entfernen.