D: Orkantief Klaus über Bremen → 31 Einsätze aufgrund von Sturmschäden
BREMEN (DEUTSCHLAND): Ein stürmischer Tag in Bremen, der 11. März 2021. Mit orkanartigen Böen fegte „Klaus“ über die Stadt. In dem Zeitraum von 9:00 Uhr bis 21:00 Uhr kam es insgesamt zu 31 Einsätzen durch Sturmschäden – verteilt auf das gesamte Stadtgebiet.
Zum Einsatz kamen Kräfte von allen sechs Feuer- und Rettungswachen, der Feuerwehrschule, den Freiwilligen Feuerwehren Bremen-Lehesterdeich, -Blumenthal und -Burgdamm, des stadtbremischen Rettungsdienstes sowie des Technischen Hilfswerks.
Den Anfang machten die Kolleg:innen der Feuer- und Rettungswache 3. Sie beseitigten gemeinsam mit der Rüsteinheit einen Sturmschaden in Sebaldsbrück. In der Mittagszeit stürzte eine zirka 20 Meter lange Buche (ein Meter Durchmesser) in Sichtweite zum Klinikum Bremen-Nord auf die dortige Bahnstrecke. Dabei zerstörte der Baum die Oberleitung, ein mit 19 Personen besetzter Regionalzug wurde ausgebremst. Einsatz für die Feuer- und Rettungswachen 5 und 6 sowie die Rüsteinheit. Nachdem die Oberleitung abgeschaltet war, unterstützten die Einsatzkräfte die Passagiere, die Regionalbahn zu verlassen. Es gab keine Verletzten. Anschließend sicherten die Einheiten die Oberleitung und beseitigten den massiven Baum.
Parallel zu diesem laufenden Einsatz krachte ein Baum in ein Umspannwerk in Blumenthal. Dadurch wurde einerseits ein großflächiger Stromausfall in dem Stadtteil ausgelöst. Andererseits konnten die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Blumenthal und der Feuer- und Rettungswache 5 die Einsatzstelle aufgrund des befürchteten Spannungstrichters zunächst nur weiträumig absperren. Nachdem Spezialkräfte von Wesernetz die Anlage stromlos geschaltet und geerdet hatten, begannen die Einsatzkräfte mit dem Abtragen des Baumes.
Aufgrund des Stromausfalls musste das Technische Hilfswerk die Stromversorgung für eine Digitalfunk-Basisstation sicherstellen. Zwischenzeitlich alarmierte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle noch ein Großaufgebot zu einer gemeldeten Gasausströmung eines Schulungszentrums in der Vahr. Zudem rückten Kräfte zu zwei gemeldeten Zimmer- bzw. Wohnungsbränden.