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Österr. Feuerwehren → keine großen Erwartungen an neuen Covid-Impfplan → vielleicht im Quartal 2/2021

Selbst ein persönliches Gespräch zwischen Feuerwehrpräsident Kern und Bundesminister Anschober führte zu keinem eindeutigen Ergebnis. Die Feuerwehr nimmt das zur Kenntnis und setzt auf die Länder.

Bereits seit mehreren Monaten kämpfen die Feuerwehren in Österreich um die Gleichstellung mit anderen Einsatzorganisationen bei der Covid-Impfung. Die Feuerwehr wurde als größte ehrenamtliche Einsatzorganisation unseres Landes im Impfplan ignoriert, eine Anpassung des Impfplanes wird aus derzeitiger Sicht nicht mehr erfolgen. 

Dabei entstand nach dem intensiven Einwirken des ÖBFV an mehreren Stellen der Eindruck, dass Bewegung in die Sache käme. Viele Bundesländer haben sich bereits hinter die Feuerwehr gestellt und signalisiert, eine Gleichstellung der Einsatzorganisationen bei der Impfung vorzunehmen, teilweise sind bereits erste Termine vereinbart worden. Und das, obwohl der nationale Impfplan eigentlich bindend ist.

Das Gespräch verlief äußerst positiv und stimmte mich zuversichtlich, der Minister äußerte seine Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber den Feuerwehrmitgliedern. Eine Darstellung der Feuerwehr im Impfplan konnte allerdings nicht erreicht werden.

Feuerwehrpräsident Kern

Am 25. Februar 2021 ließ der Klub der Grünen im Parlament mit einer Aussendung aufhorchen: „Angehörige der Feuerwehren werden in Phase 2 geimpft.“ Das wurde vom Gesundheitsministerium auf Nachfrage allerdings nicht bestätigt. In einem Telefonat zwischen Feuerwehrpräsident Albert Kern und Gesundheitsminister Rudolf Anschober wurden die Situation noch einmal ausführlich erklärt und die Forderungen wiederholt. „Das Gespräch verlief äußerst positiv und stimmte mich zuversichtlich, der Minister äußerte seine Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber den Feuerwehrmitgliedern. Eine Darstellung der Feuerwehr im Impfplan konnte allerdings nicht erreicht werden“, so Feuerwehrpräsident Kern enttäuscht.

Im offiziellen Antwortschreiben von Bundesminister Anschober an den ÖBFV wird eine Impfung der „Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren wie auch der Polizei in engem zeitlichem Abstand“ für das zweite Quartal 2021 in den Raum gestellt. Und weiter ist nach dem Erreichen der Alters- und Risikogruppen „natürlich auch in der Priorisierung vorgesehen, dass, wie die Feuerwehren, Personen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung priorisiert werden.“

70.000 Feuerwehrmitglieder, österreichweit: Derzeit geht der Bundesfeuerwehrverband nach internen Erhebungen davon aus, dass rund 70.000 aller Feuerwehrmitglieder geimpft werden müssen. Mit Jugend und Reservisten zählt Österreich über 300.000 Feuerwehrleute.

Österr. Bundesfeuerwehrverband, 17. März 2021

OÖ: LR Klinger: Neuer Impferlass des Gesundheitsministeriums reiht Feuerwehren abermals zurück

Wie heute den Medien zu entnehmen war, sehen sich die Bundesländer mit einem neuen Impferlass des Bundesministeriums konfrontiert, welcher abermals alle Planungen wackeln lässt und die Feuerwehren erneut zurückreiht. „Der neue Impferlass des Gesundheitsministeriums, was die Impfreihenfolge betrifft, macht einmal mehr sämtliche Planungsarbeit der Länder obsolet. Mit der Neuaufstellung des Impfplanes mit 1. März wurde die Priorisierung der kritischen Infrastruktur aufgehoben.  Das Land Oberösterreich hat sich vorbildlich dafür eingesetzt, dennoch Impfkapazitäten für die Feuerwehren frei zu machen, um jenen die Möglichkeit zur freiwilligen Impfung zu eröffnen, welche tagtäglich für unsere Sicherheit da sind.

Die Zuständigen im Land Oberösterreich arbeiten vorbildlich und versuchen trotz widriger Rahmenbedingungen, ein größtmögliches Maß an Planungssicherheit zu schaffen. Dass nun schon wieder alles anders ist und die vielen ehrenamtlich arbeitenden Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher erneut zurückgereiht werden, halte ich für bedenklich,“ kritisiert Landesrat KR Ing. Wolfgang Klinger

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