Brand

Nö: Fettbrand mit Löschdecke gelöscht → Lebenshilfe-Betreuerin reagiert vorbildlich

WIENER NEUSTADT (NÖ): Vorbildlich reagierte die Betreuerin der Lebenshilfe Niederösterreich Barbara R. am 30. März 2021. Beim Kochen in der Unterkunft mit ihren Klientinnen und Klienten geriet ein Topf mit Öl in Brand. Geistesgegenwärtig nahm sie die Löschdecke, evakuierte die Wohnung und rief die Feuerwehr. 

Was wie das Drehbuch zu einem Schulungsvideo über das richtige Verhalten im Brandfall klingt, passierte in der Neunkirchnerstraße in Wiener Neustadt. Kurz nach dem Einlangen des Notrufs wurde die Mannschaft, welche gerade von einem Brandmelderalarm eingerückt war, in die Neunkirchnerstraße 13 entsandt.

Am Einsatzort wurden die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Wiener Neustadt bereits von den Einwohnern eingewiesen. Die Mannschaft erkundete die Wohnung, in welcher nur noch eine leichte Verrauchung bemerkbar war. Mit einem Druckbelüftungsgerät wurde die Wohnung rauchfrei gemacht. „Die Betreuerin hat absolut richtig gehandelt und die vorbildliche Brandschutzausstattung der Wohnung korrekt benutzt“, so Einsatzleiter und Kommandant-Stellvertreter Norbert Schmidtberger. „Beim Fettbrand sind drei Punkte wichtig: Deckel oder Löschdecke auf den Topf, Hitzequelle abschalten und die Feuerwehr rufen. All das hat Barbara R. gemacht und hat so größeren Schaden verhindert.“

Hilfreich war natürlich die vorbildliche Ausstattung des Wohnraums der Lebenshilfe Niederösterreich. „Löschdecke, Feuerlöscher, Verhaltensmaßnahmen, eine Notrufliste sowie ein Rauchmelder sind eine großartige Grundlage. Diese dann auch noch im Ernstfall korrekt zu verwenden, ist natürlich die Krönung“, sparte Schmidtberger nicht mit Lob.

Der Brandschutz- und Sicherheitsbeauftragte der Lebenshilfe Niederösterreich, Andreas Perwein, stimmt Schmidtberger zu: „Der gegenständliche Vorfall zeigt deutlich, wie wichtig die Arbeit des Brandschutzmanagement in der Lebenshilfe Niederösterreich ist. Egal ob Brandschutzwartinnen und -warte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Klientinnen und Klienten – durch regelmäßige Schulungen und Unterweisungen gewährleisten wir einen sicheren Umgang mit solchen Vorfällen. Unsere Mitarbeiterin hat hier besonnen und trotzdem schnell reagiert und mit der Verwendung einer in allen unseren Einrichtungen vorhandenen Löschdecke ein größeres Feuer verhindert“.

Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt konnte nach den Belüftungsmaßnahmen wieder einrücken. Verletzt wurde niemand.
„Einen Fettbrand darf man nie mit Wasser bekämpfen“, so Schmidtberger allgemein zum Thema. „Das Fett brennt mit mehreren hundert Grad. Wasser verdampft bereits bei 100°C und erzeugt pro Liter flüssigem Wasser etwa 1.600 Liter Wasserdampf. Trifft nun das Wasser auf die brennende Fettschicht, verdampft es schlagartig und reißt das leichtere und brennende Fett mit sich. Dabei können Stichflammen von mehreren Metern entstehen. Wir haben bei Versuchen schon 25 Meter hohe Flammen zustande gebracht. Passiert das in einer 2,5 Meter hohen Wohnung, kann man sich vorstellen, womit man rechnen darf.“
Wichtig beim Fettbrand: Deckel oder Löschdecke verwenden, Hitzequelle abschalten, Feuerwehr rufen!

Freiw. Feuerwehr Wiener Neustadt

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