Oö: Erster hybrider Funklehrgang mit 104 Teilnehmern im Bezirk Schärding
BEZIRK SCHÄRDING (OÖ): Im Bereich des Lotsen- und Nachrichtendienstes im Bezirk Schärding ist per April 2021 viel los. An allen Ecken und Enden gibt es Neuerungen und Herausforderungen. Schon während der Krise war dieser Bereich – welcher im Bezirk Schärding von Martin Pils mit einem tollen Team geleitet wird – sehr aktiv. Das hat sich seither nicht verändert:
Erster hybrider Funklehrgang
In der Coronakrise ist der wichtigste Punkt die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft aller Feuerwehren im Bezirk. Nachdem die aktuellen Vorgaben eine Normalausbildung verständlicherweise nicht zulassen, musste auch hier Abhilfe geschaffen werden. Mit viel Aufwand wurde ein „hybrider Funklehrgang“ ins Leben gerufen. Die Theorieausbildung wurde online durchgeführt.
„104 Teilnehmer am Lehrgang waren ein voller Erfolg“ so Martin Pils. Auch interessierte Zuhörer, welche den Lehrgang schon absolviert hatten oder für welche nur Teilbereiche interessant waren, konnten sich auch online dazuschalten. Die Praxis wurde aufgeteilt auf Kleingruppen in 13 Feuerwehrhäusern abgehalten. So konnten die Kontakte minimiert werden. Auch Tests aller TeilnehmerInnen und weitere Hygienemaßnahmen minimierten das Infektionsrisiko auf ein akzeptables Minimum.
Für die zwei Abende dauernden online-Theorieeinheiten wurde im Feuerwehrhaus Schärding eine eigene Technikstation aufgebaut. Von dort aus wurden die Vorträge eingespielt. Drei Personen waren dabei erforderlich. Ein Vortragender, eine Person für die technischen Belange und eine Person für die online Fragebeantwortung, welche von allen Teilnehmern in einem eigenen Chat gestellt werden konnten und sofort abgearbeitet wurden.
Eine Umfrage hat hier eine hohe Zufriedenheit ergeben. Es war aber gerade für die Vortragenden eine Herausforderung in eine Leere – nur die Kamera – vorzutragen. Normalerweise sieht man das Publikum, man bekommt Rückmeldungen und ein „Feeling“, wie der Vortrag gerade ankommt. Das war in diesem Fall nicht so und darauf mussten sich die Vortragenden einstellen. Mehr als 200 Zuhörer konnten hier im gesamten Bezirk erreicht werden, ohne eine Infektion zu riskieren. Umgesetzt wurde der Theorieblock über MS-Teams, welches eine einfache Teilnahme aller – auch nicht EDV-affinen-Personen – einfach ermöglichte.
Der Praxisteil wurde in 13 Feuerwehrhäusern im Bezirk abgewickelt. In jedem Feuerwehrhaus war eine Ausbildungsperson anwesend und auf zwei Gruppen aufgeteilt kamen die Teilnehmer. So waren pro Gruppe nur maximal 8 Personen anwesend, welche mit Maske und vorherigem negativen Corona-Test auch ausreichend geschützt waren. Nach internen Tests mit den Funkgeräten konnten auch die Gruppen im ganzen Bezirk untereinander Funkübungen abhalten. Im Anschluss wurde in diesen Feuerwehrhäusern auch die theoretische Prüfung abgehalten, welche gemeinsam mit der Bewertung der praktischen Arbeit die Gesamtnote ergab.
Alle Kameradinnen und Kameraden konnten den Lehrgang abschließen und stehen nun den Feuerwehren als gut ausgebildete Funker zur Verfügung.
FULA
Auch das Funkleistungsabzeichen in Gold in Linz war von den Corona Bestimmungen geprägt und konnte trotzdem abgehalten werden. 5Teilnehmer aus dem Bezirk Schärding nahmen das gold glitzernde Abzeichen entgegen. Auch die Vorbereitung im Bezirk wurde online abgehalten mit einem Praxistag unter besonderen Voraussetzungen. „Ich gratuliere den Teilnehmern zum Abzeichen und bedanke mich herzlich bei Ihnen, dass sie sich in dieser besonderen Zeit der Herausforderung gestellt haben“, so Bezirks-Feuerwehrkommandant Alfred Deschberger.
Digitalfunkumstellung
Aktuell steht die Umstellung aller Feuerwehren im Bezirk Schärding auf den Digitalfunk auf dem Programm. Gemeinsam mit dem Landes-Feuerwehrkommando wird die Umstellung akribisch vorbereitet. Jede Feuerwehr, unterstützt von einem 5köpfigen Team auf Bezirksebene, ist gerade gefordert. In einer online-Expertenschulung und einem weiteren digitalen Infoabend wurden die Grundsätze festgelegt. Jede Feuerwehr hat nun drei Geräte für erste Schulungen, denn ab dem Tag der Umstellung muss der Einsatzbetrieb zu 100 % funktionieren. Darauf bereiten sich nun alle Funker im Bezirk vor. Die neue Technologie bietet natürlich viele Vorteile, ist aber selbstverständlich auch mit erheblichem Schulungsaufwand verbunden. Die eigentliche Umstellung ist für Juni geplant.