D: Kind mit Bein unter großen Strohballen eingeklemmt → 280 kg Strohballen drohen auf das Kind zu fallen
WERNE (DEUTSCHLAND): Um 17:41 Uhr wurde der Löschzug 3 aus Stockum sowie der Löschzug 1 Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne am 20. April 2021 mit dem Stichwort „TH_PERSON_KLEMMT – Kind mit Bein unter großen Strohballen eingeklemmt / Strohballen drohen auf das Kind zu fallen“ zu einem Heuunterstand auf einem Feld am Werthweg in Stockum gerufen.
Ein Junge ist vermutlich beim Spielen mit seinen Freunden, in einen Zwischenraum mehrerer übereinander gestapelter sogenannter Quaderballen gefallen. Diese bis zu 280kg schweren Heuquader waren ca. 2,80 Meter hoch unter einem Heuunterstand gelagert. Da sich der Junge aufgrund der Enge nicht selbst befreien konnte und mit den Beinen im Zwischenraum eingeklemmt war, alarmierte ein Freund daraufhin die Feuerwehr.
Bei diesem Einsatzstichwort wird grundsätzlich ein zweiter Hydraulischer Rettungssatz zur Einsatzstelle beordert, so dass sich ebenfalls auch der Löschzug 1 auf den Weg zur Einsatzstelle nach Stockum machte. Der zeitgleich mit der Feuerwehr aus Stockum eintreffende Rettungsdienst aus Werne, konnte sofort die Betreuung des Jungen übernehmen. Vorsichtig verschaffte man sich von oben Zugang zum Jungen und stellte so den Erstkontakt her. Da der landgebundene Notarzt aus Werne noch in einem anderen Einsatz gebunden war, wurde ein Notarzt durch den Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Lünen zur Einsatzstelle eingeflogen.
Der Einsatzleiter und stellvertretende Leiter der Wehr Jörg Mehringskötter koordinierte vor Ort die Rettungsarbeiten. Vorsichtig bewegten mehrere Einsatzkräfte per Muskelkraft die ca. 280 kg schweren Quaderheuballen. Bei einem letzten Quader wurde das Pressengarn aufgeschnitten und händisch den Jungen vom Heu freigelegt. Mittels eines sogenannten Spineboard konnte der Junge gerettet und an den Rettungsdienst aus Werne übergeben werden.
Der Junge wurde vor Ort untersucht und zur weiteren Behandlung mittels Rettungswagen in ein nahegelegene Krankenhaus transportiert. Da der Kräfteansatz ausreichend und die Art der Rettung erfolgreich war, konnte zwischenzeitlich der Einsatzleiter die sich sicherheitshalber im Bereitstellungsraum gesammelten Einsatzkräfte wieder entlassen. Die Einsatzfahrzeuge traten daraufhin die Rückfahrt an. Ebenso wurden die unverletzten Beteiligten durch Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes betreut.
Einsatzende für die freiwilligen Einsatzkräfte konnte der Kreisrettungsleitstelle in Unna um 18:40 Uhr über Funk gemeldet werden. Im Einsatz waren 28 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr Werne mit acht Fahrzeugen [3-HLF20-1, 3-LF20-1, 3-GWÖL-1, 3-MTW-1, 1-ELW1-1, 1-HLF20-1, 1-RW1-1, 1-DLK23-1), der Rettungsdienst Werne, ein Notarzt vom RTH Christoph 8 aus Lünen, der Notarzt aus Werne sowie die Polizei.