Oö: Und wieder Unwetter in Oberösterreich am Abend des 23. Juni 2021 → dritter Tag in Folge
OBERÖSTERREICH: Seit ca 21.15 Uhr waren in Oberösterreich am 23. Juni 2021 den dritten Tag in Folge vermehrte Einsatztätigkeiten der Feuerwehren aufgrund eines aus Südwest über Oberösterreich heranziehenden Unwetters zu verzeichnen. Das Ereignis wurde im Vorfeld von der ZAMG mit einer „Unwetterwarnung“ angekündigt.
In den letzten drei Stunden wurden (mit Stand von Mitternacht des Tages) von der Landeswarnzentrale (LWZ) 60 Feuerwehren mit 900 Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen zu 156 Einsätzen alarmiert. Mit 23.45 Uhr standen noch 42 Feuerwehren bei 63 Einsatzstellen im Einsatz.
Die Einsätze erstrecken sich von Sturmschäden wie „Bäume über Straße und Freileitungen“, bis „Überflutungen von Verkehrswegen und Gebäuden“ nach Starkregen. Die Einsatzschwerpunkte liegen in den Bezirken Braunau, Ried, Schärding, Grieskirchen und Rohrbach.
Das Unwetter ist nordöstlich Richtung Tschechien abgezogen. Für die weiteren Stunden werden keine Unwetter gemeldet. Während des ganzen Tages erfolgten in den vom gestrigen Unwetter stark in Mitleidenschaften gezogenen Bezirken Gmunden und Vöcklabruck Einsätze zur Aufarbeitung der Hagel-, Sturm- und Starkregenschäden.
65 Einsätze im Bezirk Schärding
Eine Sturmfront, welche am 23. Juni kurz nach 22 Uhr über den Bezirk Schärding gezogen ist, hat die Feuerwehren gefordert. 20 Feuerwehren mussten gesamt 65 Einsätze absolvieren. Hauptsächlich waren Bäume über Straßen gestürzt und Straßen überflutet. Auch Keller mussten ausgepumpt werden. In Andorf wurde ein Hausdach abgedeckt, auch hier eilten die Einsatzkräfte zu Hilfe. In Schärding schlug vermutlich ein Blitz in einen Dachständer eines Wohnhauses ein, der Brand konnte rasch gelöscht und ein Übergreifen auf den Dachstuhl verhindert werden.
„Die Gewitterfront hatte den ganzen Bezirk im Griff, vom Pramtal über die Bezirkshauptstadt über den Sauwald bis ins Donautal, überall wurden Feuerwehren alarmiert“, so Bezirks-Feuerwehrkommandant Alfred Deschberger. Auch während des Tages werden noch Aufräumeinsätze der Feuerwehren erforderlich sein.