D: Feuerwehren im Landkreis Traunstein bei rund 50 witterungsbedingten Einsätzen gefordert
TRAUNSTEIN (D): Die Wetterprognosen für den gestrigen Dienstagabend, den 29. Juni 2021, hatten flächendeckende Gewitter und Starkregen vorhergesagt. In vielen Landesteilen hat das Unwetter schwere Schäden hinterlassen. Der Landkreis Traunstein kam aus Sicht der Feuerwehr erneut „mit einem blauen Auge davon“. Knapp 20 Feuerwehren waren in der Zeit zwischen 18 Uhr und 22 Uhr im Einsatz. Insgesamt wurden rund 50 Einsatzstellen abgearbeitet. In den meisten Fällen waren Bäume über die Fahrbahnen gefallen. In Tittmoning ist ein Baum in eine Freileitung gefallen und hat zu brennen begonnen.
Für die Kreisbrandinspektion verfolgte Kreisbrandinspektor Günter Wambach die Einsätze der Feuerwehren. „Das Unwetter hat in unserem Bereich glücklicherweise kaum zu größeren Schäden geführt und Personen kommen nach derzeitigem Stand ebenfalls nicht zu Schaden. Die Motorsäge war in den meisten Fällen das Haupteinsatzmittel der Kameraden“, so sein Fazit im Gespräch über den gestrigen Abend. Gegen 22 Uhr waren alle Einsätze abgearbeitet und die letzten Feuerwehren wieder eingerückt.
Den ersten Alarm im Landkreis Traunstein gab es um 17.48 Uhr für die Feuerwehr Grassau. „Unwetter – Baum über die Fahrbahn“ stand auf dem Alarmfax der Leitstelle Traunstein. Zahlreiche weitere dieser Meldungen folgten bis etwa 21 Uhr. Dreimal mussten die Floriansjünger in Grabenstätt wegen blockierter Fahrbahnen ausrücken. Nahe Hirschau wurde ein Auto von einem umstürzenden Baum getroffen. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt und der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen als gering zu bewerten sein.
Von der Feuerwehr Inzell werden vier Einsatzstellen wegen umgestürzter Bäume oder größerer Äste gemeldet. Die Aktiven der Feuerwehr Surberg waren wegen zweier umgestürzter Bäume im Gemeindebereich im Einsatz. Die Feuerwehr Waging musste ebenfalls wegen zweier umgestürzter Bäume sowie mehrerer Äste auf den Straßen ausrücken. Die Feuerwehr Taching war zu einem umgestürzten Baum zwischen Hucking und Tettenberg alarmiert worden.
Im Stadtgebiet Traunstein waren die Feuerwehren Kammer und Traunstein zur Behebung von Unwetterschäden im Einsatz. In der Kernstadt musste die Feuerwehr etwa zehn Einsätze abarbeiten. Am meisten beschäftigten die Aktiven umgestürzte Bäume, darüber hinaus war eine Schaufensterscheibe eines Ladengeschäftes im Innenstadtbereich zu Bruch gegangen. In Kammer blockierte ein umgestürzter Baum die Strecke am Truppenübungsplatz in Richtung Leiderting. Auf die Kreisstraße TS 1 wurde im Ortsbereich Rettenbach ein Verkehrsschild umgeweht und musste gesichert werden.
In Tittmoning wurde die Feuerwehr zunächst zu einem umgestürzten Bauzaun alarmiert. Fast zeitgleich traf dann die Einsatzmeldung über einen brennenden Strommasten ein, der einen größeren Feuerwehreinsatz nach sich zog. Ein Baum war in die Freileitung gefallen und hatte einen Kurzschluss verursacht was zu einem Brand im Bereich der Oberleitung führte. Die Feuerwehr sicherte bis zur Freischaltung die Einsatzstelle und brachte die Anwohner in Sicherheit. Nachdem der Bereich stromlos geschalten war, führten die Einsatzkräfte Nachlöscharbeiten durch.
Wie Tittmonings Kommandant Erwin Hirschpoltner erklärt, „musste für kurze Zeit der Strom im gesamten Bereich Tittmoning abgeschaltet werden, um sicher tätig werden zu können. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich anschließend problemlos und Menschen kamen ebenfalls nicht zu Schaden. Der Stromversorger wird sich nun um die Behebung des Schadens kümmern“. Im Einsatz waren rund 50 Einsatzkräfte aus Tittmoning, Kay, Fridolfing und Burgkrichen.
In Altenmarkt musste die Feuerwehr an den Glötter Berg ausrücken. Dort fiel ein Baum über die Fahrbahn, der unter Einsatz einer Motorsäge schnell beseitigt werden konnte. Die Feuerwehren Trostberg, Tacherting und Obing waren ebenfalls wegen umgestürzter Bäume im Einsatz. In Seebruck löste indes die Brandmeldeanlage in einer örtlichen Klink aus. Die Feuerwehr konnte jedoch schnell Entwarnung geben, es handelte sich um einen Fehlalarm.