Bayern: Rauchentwicklung in Brauerei in Petting sorgt für Großalarm, fünf Verletzte
PETTING (BAYERN): Am Samstagnachmittag, 3. Juli 2021, wurde gegen 13:30 Uhr Großbrandalarm für die Feuerwehren Petting und die Nachbarwehren ausgelöst. Im Sudhaus einer Brauerei wurde eine Rauchentwicklung gemeldet. Einen Brandherd konnten die alarmierten Einsatzkräfte zunächst nicht finden. Nach rund einer Stunde konnte die Ursache für die Rauchentwicklung ausgemacht werden.
Notwendige technische Arbeiten hatten zur Verrauchung in den Betriebsräumen geführt. Fünf Personen mussten zur Beobachtung ins Krankenhaus. Ein Schaden ist nach Aussage eines Betriebsvertreters nicht entstanden.
Rund 110 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst wurden gegen 13:30 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Traunstein wegen einer starken Rauchentwicklung im Sudhaus einer Brauerei alarmiert. „Als wir an der Einsatzstelle eintrafen hatte sich die Rauchentwicklung bestätigt und man sah die Hand vor Augen nicht“, so der Kommandant und Einsatzleiter Georg Mayer von der Feuerwehr Petting im Gespräch mit Fireworld.at.
Da sich in dem Bereich noch mehrere Angestellte befanden, wurden diese durch die eingesetzten Atemschutztrupps sofort in Sicherheit gebracht. Zeitgleich wurde ein umfangreicher Löschangriff vorbereitet und unter anderem zwei Drehleiterfahrzeuge rund um die Brauerei in Stellung gebracht. Vier Atemschutztrupps sind zur Brandbekämpfung in das Sudhaus vorgedrungen, konnten aber letztlich keinen Brandherd ausmachen. Rund 20 Atemschutzgeräteträger waren zusätzlich auf Bereitschaft vor Ort.
Nach rund einer Stunde konnten die Einsatzkräfte in Zusammenarbeit mit einem Firmenvertreter eine erste vorsichtige Entwarnung geben. In dem betroffenen Bereich wurde nach derzeitigen Erkenntnissen zuvor notwendige technische Arbeiten durchgeführt. Diese hatten die Rauchentwicklung verursacht. Fünf Personen, die in der Anfangsphase mit dem Rauch in Berührung gekommen sind, wurden zur Beobachtung in Krankenhäuser gebracht.
Das Bayerische Rote Kreuz war mit vier Rettungswägen sowie einem Notarzt und dem Einsatzleiter Rettungsdienst, Robert Hauptenbuchner, vor Ort. Ein weiterer Notarzt wurde mit dem Rettungshubschrauber Christof 14 an die Einsatzstelle gebracht. Sie haben bereits vor Ort die Erstversorgung der betroffenen Personen übernommen und kümmerten sich im Anschluss um den Transport ins Krankenhaus.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sorgten für die Belüftung des Gebäudes und führten umfangreiche Schadstoffmessungen im betroffenen Bereich durch. Da diese zu keinen besonderen Auffälligkeiten geführt hatten, konnte der Einsatz nach rund zwei Stunden beendet werden. Eine Gefahr für die Bevölkerung hat nicht bestanden. Die Wasserversorgung konnte durch einen unterirdischen Löschwasserbehälter sowie das Hydrantennetz sichergestellt werden.
Neben der Feuerwehr Petting waren insgesamt rund 90 Feuerwehrkräfte aus Weildorf, Teisendorf, Leobendorf und Laufen an die Einsatzstelle alarmiert worden. Aus Traunstein wurde der Gerätewagen Atemschutz alarmiert. Neben Kreisbrandmeister Hans Heinrich und Kreisbrandinspektor Günter Wambach war auch der Kreisbrandrat Christof Grundner und der Fach-Kreisbrandmeister „Atemschutz“, Stefan Thurner, zur Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort. Die ebenfalls alarmierte Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung sorgte für die Einsatzdokumentation und unterstützte mit Kommunikationsmitteln.
Einsatzleiter Georg Mayer zieht am Ende ein positives Fazit. „Ein Brandalarm in einer Brauerei ist aus mehreren Gründen eine schwierige Sache. Aus Sicht der Feuerwehr ist der gesamte Einsatz gut gelaufen und wir hatten innerhalb kurzer Zeit die zunächst unübersichtliche Lage im Griff und konnten gezielt Maßnahmen zur Schadensabwehr setzen“, so Pettings Kommandant. Eine erste Einschätzung eines Firmenvertreters geht davon aus, dass kein Schaden entstanden ist. Die weiteren Ermittlungen hat nun die Polizei übernommen.