USA: Hauseinsturz-Opfer von Miami auf 22 erhöht, Suche geht immer noch weiter, Bau war gefährdet
MIAMI (USA): Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Florida, das am 24. Juni 2021 eingestürzt war, erhielten im April einen Brief, in dem sie vor einer Verschlechterung der Baustruktur gewarnt worden sind. Die Zahl der Toten ist laut ORF Bericht bis 3. Juli 2021 auf inzwischen 22 gestiegen. Immer noch gelten viele Menschen als vermisst.
Der Brief, über den US-Medien berichten, wurde vom Präsidenten des Wohnungsbauvereins geschickt. Die 2018 erstmals gemeldeten Schäden seien „deutlich schlimmer geworden“ und würden sich bald ohne sofortige Reparaturen „vermehren“. Mindestens 22 Menschen wurden getötet, 149 weitere werden bei dem Einsturz immer noch vermisst. Wegen der tödlichen Katastrophe wird bereits geklagt, zuletzt wird dem Bauverband „rücksichtsloses und fahrlässiges Verhalten“ vorgeworfen. Der Brief warnte auch vor Dachschäden und schätzte, dass die Behebung der Probleme des Gebäudes etwa 15 Millionen US-Dollar kosten würde. Es folgten Berichte über Erkenntnisse aus einer Inspektion 2018, die rechtzeitige Reparaturen forderte, nachdem „große strukturelle Schäden“ gefunden wurden, einschließlich „reichlich Risse“ in einer Tiefgarage.
Suchaktion dauert immer noch an
Die Fragen nach dem Einsturz häufen sich, während eine verzweifelte Suchaktion per 3. Juli 2021 immer noch weitergeht. Dutzende werden noch vermisst in den Trümmern des 12-stöckigen Mehrfamilienhauses, das in den frühen Morgenstunden des 24. Juni teilweise eingestürzt war, als Dutzende Bewohner schliefen. Die Beamten beharrten am Dienstag darauf, dass die Operation eine Such- und Rettungsaktion bleibe.
„Niemand gibt hier die Hoffnung auf. Niemand hört auf. Die Arbeit geht weiter. Volle Kraft“, sagte Surfsides Bürgermeister Charles Burkett. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, sagte: „Wenn jemand im Militär vermisst wird, werden Sie vermisst, bis Sie gefunden sind und wir die Suche nicht stoppen, also denke ich, dass das passiert.“ Hunderte von Rettungskräften, darunter Experten aus so weit entfernten Orten wie Mexiko und Israel unterstützen die Operation. Die Beamten sagen, dass Retter Trümmer „Stück für Stück“ entfernen und mit Scannern, Kränen und Hunden versuchen, jemanden zu finden, der noch am Leben ist.
Bereits 1,3 Mio. kg Beton entfernt
Der Feuerwehrchef von Miami-Dade, Alan Cominsky, sagte, dass bereits etwa 1.360.000 kg Beton entfernt worden seien. Präsident Joe Biden wird zusammen mit First Lady Jill Biden voraussichtlich noch in dieser Woche den Gebäudeeinsturz besuchen. Der Präsident werde den Rettungsdiensten danken und sich mit Familien treffen, die von der „schrecklichen Tragödie“ betroffen seien, teilte das Weiße Haus mit.
Siehe auch: USA: Teil eines 12-stöckiges Hochhaus in Miami stürzt plötzlich in sich zusammen