D: Überflutungen in NRW → Rettungskräfte begeben sich zur Evakuierung in Lebensgefahr, bereits 60 Tote in Deutschland
RHEINLAND-PFALZ (DEUTSCHLAND)_ In Rheinland-Pfalz waren mehrere Orte in der Eifel besonders schwer von dem Hochwasser betroffen. «Leider müssen wir bestätigen, dass sich die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe im Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler auf derzeit insgesamt 18 erhöht hat», teilte die Polizei am Nachmittag, 15. Juli 2021, einem Bericht des Nachrichtensenders „Welt“ zufolge auf Twitter mit. Der ORF berichtete um 23 Uhr des 15. Juli 2021 inzwischen gar von 60 Unwettertoten!
WELT berichtet per 15. Juli 2021 weiter: «Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Betroffenen.» Ein Sprecher der Polizei in Koblenz teilte am Abend mit, dass ein weiterer Mensch in den Fluten ums Leben gekommen sei. Dutzende Menschen wurden noch vermisst. In Schuld an der Ahr wurden in der Nacht zum Donnerstag nach Angaben der Polizei in Koblenz vier Häuser völlig und zwei weitere Häuser zur Hälfte weggespült. Eine Vielzahl weiterer Gebäude ist einsturzgefährdet. Die Fluten schnitten mehrere Orte von der Außenwelt ab. Etwa 50 Menschen wurden von Hausdächern gerettet, auf denen sie Zuflucht gesucht hatten.
Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm wurden Menschen in ihren Häusern von den Wassermassen eingeschlossen. Die Bewohner von mehreren Gemeinden waren von Stromausfall und Einschränkungen der Trinkwasserversorgung betroffen. In Nordrhein-Westfalen blieb die Lage ebenfalls weiter angespannt. Nach dem Abklingen des Starkregens kämpften Feuerwehr und andere Einsatzkräfte an vielen Orten mit einer sich verschärfenden Hochwasserlage. Mindestens 24 Menschen starben. Die Polizei Köln berichtete von 20 Toten in der Region.
Neben 2 in Köln gefundenen Toten seien bislang aus Euskirchen 15 und aus Rheinbach 3 Tote gemeldet worden, teilte die Polizei am Donnerstagnachmittag mit. Noch seien nicht alle gesichteten Leichen geborgen. «Aussagen zur Identität, Alter, Auffindeort und Todesumständen wird die Polizei zum Schutz der Angehörigen nicht veröffentlichen», erklärten die Beamten. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass im Zusammenhang mit dem Unwetter auch in anderen Landesteilen Nordrhein-Westfalens Menschen starben – etwa in Kamen und Solingen. Zudem starben im Sauerland zwei Feuerleute. Einer von ihnen war in Altena bei der Rettung eines Mannes ertrunken.