Oö: Neuerlich teilweise heftiges Unwetter in Oberösterreich am 26. Juli 2021 mit über 560 Alarmierungen
OBERÖSTERREICH: Wie bereits prognostiziert, zogen am Abend des 26. Juli 2021 neuerlich Unwetter über Teile von Oberösterreich. Kurz nach 20.30 Uhr verzeichnete die Landeswarnzentrale, die im Landes-Feuerwehrkommando in Linz situiert ist, die ersten Alarmierungen.
Es folgten dann vereinzelt Unwetteralarmierungen in den Bezirken Freistadt und Perg. Ab 21.15 Uhr schlussendlich dürfte eine heftige Unwetterzelle den Bezirk Braunau erfasst haben. Im Minutentakt mussten dort Feuerwehren zu Überflutungen, aber auch Personenrettungen ausrücken. Samt Insassen weggeschwemmte Autos oder zwischen umgestürzten Bäumen eingeschlossene Autolenker waren einmal mehr ein Thema.
Ab etwa 22.15 Uhr mussten auch im Bezirk Ried im Innkreis Feuerwehren zu Unwettereinsätzen ausrücken, während sich jene im Bezirk Braunau fortgesetzt haben. Ab 23.00 Uhr mehrten sich auch die Einsätze im Bezirk Schärding, während andere Bezirke (siehe Karte von 23.15 Uhr) eher nur vereinzelt betroffen waren.
Per Stand 23.45 Uhr wurden seitens der Landeswarnzentrale knapp 110 Feuerwehren zu 270 Hilfeleistungen alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt trat auch eine erste Beruhigung der Lage ein. (Fiwo-Redaktion)
Bericht der Oö. Landeswarnzentrale per 00.15 Uhr, 27. Juli 2021
Die vorgewarnte Gewitterfront ist etwas später eingetroffen. Die erste Gewitterzelle beschäftigte ab 20:30 Uhr die Feuerwehren im östlichen Mühlviertel. Die größere Front erreichte dann ab 21:15 Uhr den westlichsten Teil Oberösterreichs. Beginnend von Ostermiething wälzte sich die Unwetterfront Richtung Osten.
„Baum auf der Straße“, „überfluteter Keller“ waren die meisten Einsatzgründe.
Auch Autobahnen und Bundesstraßen waren z.T. durch umgestürzte Bäume und Überflutungen erschwert passierbar. Vor allem in St. Georgen am Fillmannsbach spitzte sich die Lage zu, als mehrere Personen in ihren Fahrzeugen eingeschlossen waren. Sie konnten unverletzt von den Feuerwehren gerettet werden. Auch in Ried/I. und im Bereich Andorf mussten Personen aus überfluteten Fahrzeugen gerettet werden.
Ein besonderer Hotspot war das südliche Braunau. Dort wurden überörtlich Feuerwehren aus nicht betroffenen Teilen, zur Abarbeitung der Schadensstellen, vom Bezirksführungsstab entsandt.
Insgesamt waren über 560 Alarmierungen zu Unwettereinsätzen erforderlich. Dabei waren 110 Feuerwehren mit über 1600 Mitgliedern bei der Minimierung der Schäden eingesetzt.