Italien: Rund 240 Wald- und Buschbrände im Süden des Landes, auf Sizilien und Sardinien
ITALIEN: Italien wird per 29. Juli 2021 weiterhin von einer Welle an Waldbränden geplagt. Die Feuerwehrleute und Helfer sind vor allem im Süden des Landes sowie auf Sizilien und Sardinien massiv gefordert. Derzeit ist von etwa 240 Wald- und Buschbränden die Rede.
In Italien gehen die Einsatzkräfte weiterhin gegen zahlreiche Waldbrände vor. Die Regionen hätten 34 Mal die Unterstützung von Löschflugzeugen angefordert, teilte die Zivilschutzbehörde am Donnerstagabend, 29. Juli 2021, mit.
Die Anfragen kamen aus dem süditalienischen Kalabrien, Latium – wo die Hauptstadt Rom liegt – und von den Inseln Sizilien und Sardinien. Zu drei Bränden konnte die Behörde keine Flieger schicken. Dort mussten die Feuerwehren am Boden gegen die Flammen kämpfen. Die meisten Brände würden durch unachtsames oder böswilliges Verhalten ausgelöst, erklärte die Behörde weiter.
Seit dem vergangenen Wochenende – 24. / 25. Juli 2021 – wüteten bereits Brände auf der Urlaubsinsel Sardinien. Am Donnerstagabend berichtete die dortige Feuerwehr von neuen Brandherden in der Provinz Oristano im Westen der Insel. In Süditalien informierte die Feuerwehr am Abend über mehrere Dutzend Brandherde. In Scanzano Jonico in der Region Basilikata musste ein Zeltlager evakuiert werden. In Agrigent auf Sizilien standen Feuerwehrleute vor einer fünf Kilometer langen Brandfront. In der Gegend um die Stadt Palermo rückten die Retter mehr als 40 Mal im Zusammenhang mit den Feuern aus.
Neue Flammenfronten
Neue Flammenfronten sind in Cuglieri und Santu Lussurgiu zu verzeichnen. Die Feuerwehr des Oristano-Kommandos, aber auch das Forstkorps, der Katastrophenschutz und Freiwillige waren vor Ort. Drei Teams waren mit Unterstützung von zwei Tanklöschfahrzeugen, zwei Canadair der 115 und drei regionale Hubschrauber, darunter ein Super Puma. Ein riesiges Feuer ist auch im Sagama-Gebiet, ebenfalls in Oristanese, ausgebrochen, wo neben Bodenteams drei Hubschrauber der regionalen Flotte operieren.
Regen im Norden
Ganz anders sah es dagegen zuletzt in Norditalien aus. Dort sorgten starke Regenfälle für Überschwemmungen und Erdrutsche. Stark betroffen waren die Provinzen um den Comer-See in der Lombardei.