Ktn: Gefährlicher Brand in Mehrparteienhaus in Villach durch Brandstiftung
VILLACH (KTN): Kurz vor halb 6 Uhr morgens bemerkte am 9. August 2021 eine Mieterin eines Mehrparteienhauses in der Villacher Innenstadt einen Brand mit starker Rauchentwicklung. Mehrere Notrufe liefen in der Feuerwehrleitstelle Villach auf. Durch den Disponenten wurde Alarm für die Hauptfeuerwache Villach und die FF Perau ausgelöst.
„Als unser Löschzug eintraf, konnten die Flammen glücklicherweise durch einen Bewohner mittels Handfeuerlöscher abgelöscht werden. Rauch und Brandruß waren im Stiegenhaus verteilt. Im ersten Stock erfassten die Flammen bereits eine Wohnung. Eine Kameradin der Feuerwehrjugend der Hauptfeuerwache, welche dort wohnhaft war, hörte einen Knall und weckte ihren Vater. Gemeinsam löschten sie die Flammen im Vorraum der Wohnung mittels Feuerlöscher“, berichtet Einsatzleiter HBI Harald Geissler Kommandant der Hauptfeuerwache Villach.
Benzinkanister im Stiegenhaus
Im Stiegenhaus standen zwei Benzinkanister, welche sofort auf eine mutwillige Brandstiftung schließen ließen. Aufgrund der unübersichtlichen Lage wurde sofort das gesamte Haus evakuiert. Insgesamt wurden 60 BewohnerInnen mit Kleinkindern und Haustieren ins Freie gebracht und vom Roten Kreuz und dem Samariterbund betreut und in weiterer Folge in einem angeforderten Bus der Firma Kowatsch einstweilen untergebracht. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kümmerte sich um die teilweise verschreckten Kinder und deren Familien, so Einsatzleiter Geissler weiter.
Verletzte
Eine brandverletzte Bewohnerin wurde sofort dem Notarztteam übergeben, welche in den Schockraum des LKH Villach gebracht wurde. Drei weitere Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.
Durch die Feuerwehr wurde das Stiegenhauses rauchfrei gemacht, die Stockwerke mittels Mehrgasmessgerät auf eine Kohlenmonoxid Konzentration kontrolliert, sowie die verbrannten Tapeten im Stiegenhaus notdürftig entfernt. Nach setzen dieser Maßnahmen konnte das Gebäude nach rund eineinhalb Stunden für die Bewohner wieder freigeben werden.
Die Kriminalpolizei Villach nahm noch während des Einsatzes die Ermittlungen auf. Rund drei Stunden standen die oben erwähnten Feuerwehren mit rund 50 Kräften und 11 Fahrzeugen gemeinsam mit der Polizei dem Roten Kreuz und dem Samariterbund Villach im Einsatz.