Stmk: 24 Stunden Einsatz- und Ausbildungstag bei der BTF Stahl Judenburg
JUDENBURG (STMK): Einen 24-stündigen Einsatz- und Ausbildungstag trug die Betriebsfeuerwehr Stahl Judenburg Anfang November 2021 aus.
Nach einer Standeskontrolle am Samstag, pünktlich zum wöchentlichen Probelalarm, wurde das Quartier in der Fahrzeughalle bzw. in der Umkleide vorbereitet und bezogen. Danach gab es die ersten Unterweisungen und Einteilungen für den ersten Teil der 24 Stunden Übung.
Bereits um 13 Uhr erfolgte die erste Alarmierung der Einsatzmannschaft. Mit der Meldung „B-08 Fahrzeugbrand // Westwerk nahe Waschanlage // PKW in Vollbrand“ rückten die Kameraden umgehend aus. Am Einsatzort wurde nach der Erkundung festgestellt, dass ein Pkw in voller Ausdehnung brennt.
Sofort wurde vom ATS-Trupp HLF 2 ein Löschangriff mittels Schaum vorgenommen. Parallel stellte die Mannschaft des KLF eine Wasserversorgung her. Innerhalb kürzester Zeit konnte der Brand gelöscht werden.
Bereits um 15 Uhr erfolgte die zweite Alarmierung. Diesmal lautete die Alarmmeldung „B-05 Zimmerbrand // Brand Steuerstand Walzwerk // Eine Person vermisst“. Nach Eintreffen am Einsatzort wurde vom Einsatzleiter bereits eine starke Verrauchung festgestellt. Umgehend begab sich der ATS-Trupp HLF 2 in die Halle u. führte mittels Wärmebildkamera die Suche nach der vermissten Person durch.
Nach kurzer Zeit konnte diese lokalisiert u. gerettet werden. Die Mannschaft des KLF stellte den Rettungstrupp u. versorgte die verletzte Person. Nach erfolgter Brandbekämpfung u. Belüftung der Halle, konnte auch dieses Szenario erfolgreich beendet werden.
Um 18 Uhr die nächste Alarmierung. Gemeinsam mit der Feuerwehr Judenburg wurden wir mittels „T10 – VU mit zwei eingeklemmten Personen // Ostwerk Höhe Rampe“ alarmiert. Am Einsatzort eingetroffen wurde festgestellt, dass ein Stapler mit einem PKW kollidiert ist u. zwei Personen massiv eingeklemmt waren.
Die Aufgabe für das HLF 2 Stahl Judenburg u. KLF Stahl Judenburg war einen doppelten Brandschutz aufzubauen, die Unfallstelle abzusichern u. in weiterer Folge umfassend auszuleuchten. Die Rettungstrupps von RLFA 2000 Judenburg bzw. HLF 2 Stahl Judenburg führten sofort die Menschenrettung mittels Akkugerät bzw. hydraulischen Rettungsgerät jeweils über die Fahrerseite bzw. über die Beifahrerseite durch.
Im Anschluss konnten wir sämtliche technische Geräte praktisch nutzen und wurden in verschiedenen Rettungstechniken von der FF Judenburg geschult. Danach trafen sich beide Wehren im Rüsthaus zu Speis u. Trank.
Danach kehrte, vermeintlich, die Nachtruhe ein. Knapp nach 23 Uhr erfolgte die nächste Alarmierung. Simuliert wurde, dass aufgrund eines Unwetters mehrere Bäume umgeknickt waren, mehrere Verkehrsflächen nicht passierbar waren bzw. es im Einsatzgebiet mehrere Überflutungen gab. Hierbei rückten sämtliche Fahrzeuge aus u. arbeiteten die Einsatzorte bzw. Aufträge sukzessive ab. Die Einsatzleitung wurde hierbei im Feuerwehrhaus installiert. Des weiteren wurden wir um 05:30 Uhr Früh zu einem BMA Alarm in das Ostwerk alarmiert. Dieser stellte sich zum Glück als Täuschungsalarm raus.
Nach einem kräftigen Frühstück stand um 09:00 Uhr der nächste Punkt am Plan. Die Feuerwehr Zeltweg stellte uns das „ELF – Einsatzleitfahrzeug“, welches im gesamten Bereich zur Verfügung steht, vor.
Um 11 Uhr erfolgte die letzte Alarmierung. Gemeinsam mit der Feuerwehr Judenburg u. dem Roten Kreuz wurden wir mittels Sirene zu einem Werkstättenbrand im Westwerk, mit drei vermissten Personen, alarmiert. Unter Beobachtung zahlreicher Vertreter der Firma u. Angehörigen der Kameraden, konnten wir auch hier die Schlagkraft der Einsatzkräfte unter Beweis stellen u. unser Können präsentieren.
Es galt hierbei die Menschenrettung der vermissten Personen vom ATS Trupp HLF 2 Stahl Judenburg, ATS Trupp KLF Stahl Judenburg u. ATS Trupp TLFA 4000 Judenburg durchzuführen u. über die DLK 23-12 Judenburg einen umfassenden Aussenangriff durchzuführen. Die Versorgung der verletzten Personen übernahm, in gewohnter Professionalität, das Rote Kreuz Judenburg.
Nach Übungsende trafen sich sämtliche eingesetzte Kräfte samt den Angehörigen im Feuerwehrhaus zu einer Grillerei, so nahm das spannende aber auch anstrengende Wochenende ein gemütliches Ende.
Ein Dank gilt den Organisatoren BM Lechner Manuel u. LM d.F Sprung Stefan aber auch der Feuerwehr Judenburg u. dem Roten Kreuz Judenburg für die Kameradschaft u. tolle Zusammenarbeit. Ein großes Danke gilt auch der Firma Beinschab Entsorgung für die kostenlose Bereitstellung von zwei Wracks u. dem Bergedienst Murtal Roberto Briscek für die kostenlose Anlieferung bzw. den Abtransport der Wracks.
Weiters ist zu erwähnen, dass wir im Zuge des Wochenendes zu zwei Echteinsätzen alarmiert wurden. Am Samstag, im Zuge der Aufräumarbeiten der ersten Einsatzübung, zu einem vermeintlichen Zimmerbrand nach einer Explosion im Ortsgebiet von Judenburg (Fehlalarm – unerlaubtes Hantieren mit Feuerwerkskörpern) und in der Nacht von Samstag auf Sonntag als Unterstützung zur Füllung der ATS Flaschen nach einem Fahrzeugbrand auf der S 36.