Bayern: Holzkohlegrill auf Terrasse betrieben → zwei Kohlenmonoxid-Verletzte in Ingolstadt, eine Menschenrettung
INGOLSTADT (BAYERN): Zu einem verhältnismäßig großen Aufmarsch an Feuerwehr-Einheiten kam es am Sonntagabend, 21. November 2021, im Ingolstädter Nord-Osten. In einem Gebäude an der Annette-Kolb-Straße hatte ein dort wohnendes Ehepaar plötzlich Symptome einer Vergiftung und deshalb auch den Notruf getätigt.
Da die im Rettungsdienst tätigen Einsatzkräfte zur Eigenabsicherung Kohlenmonoxid- (CO-) Warngeräte mitführen, wurde unmittelbar nach dem Betreten der Wohnung eine entsprechend toxische CO-Konzentration festgestellt. Daraus ergab sich schließlich die Nachforderung des Gefahrstoff-Zuges der Berufsfeuerwehr.
Bei Eintreffen hatten insgesamt drei Bewohner der Nachbarwohnungen das Gebäude bereits verlassen.
Auch die Frau aus der betroffenen Wohnung befand sich bereits in der Obhut des Rettungsdienstes während der in der Wohnung verbliebene Ehemann durch einen Trupp unter schwerem Atemschutz gerettet werden und anschließend notärztlich behandelt werden musste. Beide wurden später einer klinischen Behandlung zugeführt.
Zur Ursache der CO-Vergiftungen konnte nach kurzer Befragung eindeutig ermittelt werden, dass das Ehepaar zuvor auf der Terrasse einen Holzkohlegrill betrieben hatte und sich die davon ausgehenden Abgase in der Wohnung angereichert hatten. Da der Grill bereits abgelöscht und erkaltet war, beschränkten sich die weiteren Arbeiten lediglich auf das Belüften der Wohnung und eine abschließende Messung der Gaskonzentration.
Im Einsatz waren 21 Beamte der Berufsfeuerwehr und 9 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr „Stadtmitte“.